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Auf ins Abenteuer!

Erlebnispädagogik in Kita & Grundschule

Zuletzt aktualisiert

4. Juli 2023

Kategorie

Kind

erlebnispädagogik

Wann hast du das letzte Mal ein richtiges Abenteuer erlebt? Und wie hast du dich danach gefühlt?

Frei, selbstbewusst, gestärkt? Wahrscheinlich. Und genau dorthin möchte die Erlebnispädagogik Kinder und Jugendliche bringen.

Erlebnispädagogik: Kernelemente

Die Natur- und Abenteuerpädagogik findet für alle Altersstufen ab dem Kindergarten passende Angebote. Besonders wichtig bei erlebnispädagogischen Konzepten sind folgende Elemente:

1. Natur

Erlebnispädagogik findet überwiegend im Freien statt: im Wald, auf der Wiese, im Klettergarten oder am Fluss.

2. Bewegung

Ein Abenteuer ohne Bewegung? Kaum vorstellbar. Erlebnispädagogische Konzepte basieren immer auf Bewegung in den unterschiedlichsten Formen.

Aber auch Entspannungsübungen zum Abschluss oder als Pause bei längeren Aktionen sind vorgesehen und notwendig.

3. Spiel

Kinder im Kita- und Grundschulalter lieben das Spiel. Die Abenteuerpädagogik in dieser Altersstufe beinhaltet daher vor allem spielerische Elemente.

4. Herausforderung

Gemeinsam etwas schaffen oder eine Aufgabe bewältigen. Herausforderungen und deren Lösung sind zentrales Element der Erlebnispädagogik.

5. Lernerfahrung

Auch wenn die Kinder oft nur den Spaß wahrnehmen, zielen erlebnispädagogische Angebote auf einen Lerneffekt ab.

6. Gemeinschaft und soziales Lernen

Ein Abenteuer erlebt man am besten in der Gemeinschaft! So sind es immer Gruppen, mit denen erlebnispädagogisch gearbeitet wird. Auf diese Weise wird immer auch die Sozialkompetenz geschult.

Die Ziele der Erlebnispädagogik: Stärkung von Kompetenzen

Durch gemeinsame Erlebnisse und Abenteuer verfolgt die Erlebnispädagogik verschiedene Ziele, die durch Handeln und anschließende Reflexion erreicht werden.

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Praxisbeispiele: Die 1000 Gesichter der Erlebnispädagogik

Für die Erlebnispädagogik gibt es keine feste Definition, kein festgelegtes Konzept und keinen starren Rahmen. Wichtig ist immer nur, dass das Erlebnis in ein Konzept mit Zielen eingebettet ist.

Es geht also nicht darum, blind ein Abenteuer zu erleben und auf Lernerfolge zu hoffen.

Vielmehr setzt die Erlebnispädagogik auf im Vorfeld gut überlegte Lernziele und Methoden. Diese sind jedoch sehr vielfältig und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, ein Abenteuer oder Erlebnis zu gestalten.

Von einem Gruppenspiel mit einer Dauer von 90 Minuten bis zu einem dreiwöchigen Sommerabenteuer ist nahezu alles möglich.

Die Rolle der pädagogischen Fachkraft: Anleitung, Gestaltung und Reflexion

Die Lernziele werden durch die einzelnen Teilnehmer, die Gruppe und die Aktion selbst erreicht. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen daher während der Aktionen keinen Einfluss auf das Geschehen.

  •  Ihre Rolle besteht in der Vorbereitung, Gestaltung und Beobachtung.

Allenfalls kurze Impulse werden bei Bedarf während der Maßnahme gegeben. Die wichtigste Aufgabe der Fachkraft ist die anschließende Reflexion. Sie ist fester und unverzichtbarer Bestandteil erlebnispädagogischer Konzepte.

  • In der Reflexion wird das erlebte Abenteuer verarbeitet, nachbesprochen und wichtige Rückschlüsse gezogen. Deshalb ist diese besonders wichtig, um den Lernerfolg nachhaltig zu sichern.

Meine persönliche Erfahrung: Erlebnispädagogik bei den Pfadfindern

Als ich meinen Mann kennenlernte, war er Gruppenleiter bei den Pfadfindern, nachdem er als Kind selbst alle Gruppenstufen durchlaufen hatte.

Ich lernte durch seine große Begeisterung die Pfadfinder kennen und begleitete ihn auf das ein oder andere Zeltlager, das durch seine Aktionen und Gruppenangebote immer auch erlebnispädagogisch ausgerichtet war:

Mit der eigenen Familiengründung pausierten die Pfadfinder für meinen Mann. Unsere Söhne hörten aber immer wieder die abenteuerlichen Pfadfindergeschichten von ihrem Vater.

Als unser erster Sohn dann sechs Jahre alt wurde, stand für ihn fest, dass er auch zu den Pfadfindern wollte und natürlich meldete sein Vater ihn mit Freude dort an.

Unser Sohn fühlte sich von Anfang an sehr wohl in den Gruppenstunden, obwohl er dort kein anderes Kind kannte. Er blieb dabei und mit sieben Jahren stand das erste Stammeslager an.

Eine ganze Woche Zeltlager und er wollte unbedingt mit. Ich war mir nicht sicher, ob das in dem Alter schon eine gute Idee war.

Aber ich ließ ihn schweren Herzens selbst entscheiden und so fuhr er für eine Woche weg. Die Aufregung im Voraus war bei uns beiden sehr groß. Er war der jüngste Teilnehmer des Zeltlagers.

Als wir ihn nach einer Woche wieder freudig empfingen, war unser Sohn dreckig, übermüdet und er roch von oben bis unten nach Lagerfeuer und Gras.

Und er war unheimlich glücklich und stolz.

Er erzählte von vielen Abenteuern, von lustigen Abenden am Lagerfeuer und der verunglückten Stammeswanderung. Von den großen Pfadfindern hatte er Schach gelernt und kannte plötzlich alte Liedklassiker.

Er kam mir drei Jahre älter vor und war viel selbständiger geworden. Und das in nur einer einzigen Woche.

Mit acht Jahren war er natürlich wieder dabei und die Begeisterung war mindestens genauso groß. Dieses Jahr geht es für zehn Tage nach Frankreich.

Auch dorthin werde ich ihn schweren Herzens aber sehr stolz ziehen lassen und ich bin mir sicher, dass er eine tolle Zeit erleben wird:

Voller erlebnispädagogischer Abenteuer und schmutzigen Lagerfeuerabenden.

Meine eigenen Erfahrungen haben mich voll und ganz überzeugt: Die Erlebnispädagogik verfolgt den erfolgsversprechenden Ansatz und wirkt sich sehr positiv, nachhaltig und intensiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder aus.

Zuletzt aktualisiert am 7. November 2024 um 12:41 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. / *Affiliate Link, Werbung

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