Der Kinderkopfhörer Test von Stiftung Warentest hat eins deutlich gezeigt. Es gibt keinen Kopfhörer für Kinder, den man uneingeschränkt empfehlen kann. JBL kam dem „guten“ Ergebnis noch am nächsten.
Warum schnitten die Kinderkopfhörer so schlecht ab?
Kinderkopfhörer Test: Schadstoffe & fehlender Gehörschutz führen zu Testabbruch
Insgesamt untersuchte Stiftung Warentest 19 Kinderkopfhörer, davon 13 Kabelkopfhörer und 6 Bluetooth Kopfhörer. Die Geräte kosteten zwischen 14 und 50 Euro.
Zuallererst wurde der Gehörschutz der Kopfhörer geprüft. Kopfhörer für Kinder sollten nicht lauter als 85 Dezibel sein. Bis zu dieser Grenze sind die Ohren auch bei langem Hören nicht gefärdet.
Fiel der Gehörschutz-Test „mangelhaft“ aus, wurde der Test für das jeweilige Gerät direkt abgebrochen.
Dies war gleich dreimal der Fall. Mit knapp 90 Dezibel waren die Bluetooth Kopfhörer für Kinder MPow CH9 und die Onanoff Buddyphones Play deutlich zu laut.
Übertroffen wurden sie allerdings vom kabelgebundenen OTL SM0655, der mit 100 Dezibel noch einmal deutlich lauter dröhnte.
War der Gehörschutz gut oder zumindest noch im Rahmen des Zumutbaren, überprüfte Stiftung Warentest die Schadstoffbelastung. In den Ohrteilen der Trust Sonin Kids Headphones wurden sehr hohe Mengen Naphthalin gefunden. Das bedeutete „mangelhaft“ und das Aus im Kinderkopfhörer Test.
- Naphthalin: zählt zur Gruppe der Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK); vermutlich krebserregend
Ansonsten gab es in punkto Schadstoffe keine großen Probleme. Die iClever HS 14, die MPow CH1 und die JVC Kopfhörer schnitten nur „befriedigend“ ab, die restlichen Produkte bekamen ein „gut“ oder „sehr gut“.
Kinderkopfhörer: Viel Mittelmaß bei Ton und Haltbarkeit
Im Preissegment bis 50 Euro sollte man keine Highend-Qualität erwarten. Auch bei den Kopfhörern für Erwachsene gibt es in dieser Preisspanne keine Kopfhörer mit gutem Ton, so Stiftung Warentest.
Am besten klangen noch die beiden JBL Kinderkopfhörer (JBL JR 300 & JBL JR 300 BT). Mit der Note 2,8 im Teilbereich Ton verpassten der kabelgebundene als auch der Bluetooth Kopfhörer eine „gute“ Note nur knapp.
Negativbeispiel in Sachen Ton ist der Isy IHP 1001. Er klingt dünn und sehr dumpf, so Stiftung Warentest, was am Ende „ausreichend“ (Note 4,4) bedeutete.
Während der kabelgebundene JBL Kinderkopfhörer auch in der Haltbarkeit zu überzeugen wusste, konnte sein Schwestermodell hier nicht mithalten und erreichte in dieser Teildisziplin nur ein „ausreichend“ (3,8).
Im Haltbarkeits-Test, in dem die Tester die Kopfhörer zehnmal aus 1,80 Meter Höhe fallen ließen und bis zu 30.000-mal an den Kabeln zogen, wurden viele Geräte schwach.
Besonders anfällig zeigten sich die Hama Kids, die Onanoff Buddyphones sowie die Isy IHP 1001.
Kinderkopfhörer Test: Die Ergebnisse im Überblick
Kabelkopfhörer für Kinder
Testergebnis „befriedigend“
- JBL JR300 (Note: 2,7) / Nachfolgemodell: JBL JR310*
- Tonies Tonie-Lauscher (Note: 3,2)
- eKids TS-140.EX9Mi (Note: 3,4)
- iClever HS 14 (Note: 3,5)
Testergebnis „ausreichend“
- MPow CH1 (Note: 3,6)
- OTL MN0672 (Note: 3,7)
- eKids FR-V126V2 (Note: 3,9)
- Hama Blink’n Kids (Note: 4,1)
- Isy IHP 1001 (Note: 4,3)
- Onanoff Buddyphones Inflight (Note: 4,4)
- Hama Kids (Note: 4,5)
Testergebnis „mangelhaft“
- Trust Sonin Kids Headphones (Note: 4,6)
- OTL SM0655 (Note: 5,3)
Bluetooth Kopfhörer für Kinder
Testergebnis „befriedigend“
- JBL JR300BT (Note: 3,0) / Nachfolgemodell: JBL JR310 BT*
- iClever BTH03 (Note: 3,2)
- OTL SM0694 (Note: 3,4)
Testergebnis „ausreichend“
- JVC HA-KD9BT (Note: 3,7)
Testergebnis „mangelhaft“
- MPow CH9 (Note: 4,6)
- Onanoff Buddyphones Play (Note: 4,7)
Fazit
Eltern sollten sich bewusst machen, dass Kinderkopfhörer zumeist in einem niedrigen bis mittelklassigem Preissegment angesiedelt sind. Eine Highend-Ton-Qualität ist hier nicht zu erwarten.
Dennoch sollten Kinderkopfhörer stabil genug sein und vor allem die Gesundheit der Kinder in Bezug auf Schadstoffe und Gehörschutz im Fokus haben.
Kein Kinderkopfhörer im Test konnte vollumfänglich überzeugen.
Stiftung Warentest rät am ehesten zum Kauf des kabelgebundenen JBL JR300 Kinderkopfhörers. Er hat einen „guten“ Ton nur knapp verpasst, die Haltbarkeit ist „gut“ und bei den Tests auf Schadstoffe und zum Gehörschutz schnitt er „sehr gut“ ab.
Muss es unbedingt ein Bluetooth Kopfhörer für Kinder sein, dann können Eltern zum Schwestermodell JBL JR300BT greifen. Allerdings sollte man mit diesem sehr behutsam umgehen, denn die Haltbarkeit konnte nur mit „ausreichend“ bewertet werden.
Beide JBL Kinderkopfhörer sind im Handel momentan schwer zu bekommen. Es gibt aber bereits Nachfolgemodelle: JBL JR310* und JBL JR310 BT*).
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Michelle
Hallo Mathias, ich finde es super, dass sie einen Beitrag über dieses Thema verfasst haben. Ich selbst habe einen Beitrag zum Thema „Bluetooth-Kopfhörer“ geschrieben und erachtete es ebenfalls als notwendig dieses Thema einmal aufzugreifen. Kinder haben ein sensibles Gehör und auf was unbedingt geachtet werden sollte haben Sie gut dargestellt.
Leider musste ich auch feststellen, dass häufig Schadstoffe in solchen Kopfhörern zu finden ist. Dadurch war die Auswahl an empfehlbaren Produkten sehr gering. Ergänzens wert wäre vielleicht noch, dass in den meisten Fällen von In-Ears abzuraten ist. Diese können im Gehörgang der Kinder für Entzündungen sorgen.
Nichtsdestotrotz finde ich Ihren Beitrag sehr gelungen! Liebe Grüße
Mathias
Hallo Michelle,
vielen Dank für dein Feedback.
LG
Mathias