Kinder benötigen von Beginn an so viel Freiraum wie möglich: Dafür plädierte die Ende des 1900 Jahrhunderts geborene Italienerin Maria Montessori. Zu diesem pädagogischen Ansatz gehört es, dass Kinder so frühzeitig wie möglich auch ohne fremde Hilfe in ihr Bett und wieder heraus krabbeln können.
Daher zählt die bodennahe Liegefläche zu den charakteristischen Merkmalen eines Montessori-Bettes. Alternativ werden oft die Begriffe Bodenbett oder „floor bed“ verwendet.
Eltern, die sich für diese Art des Kinderbettes entscheiden, haben die Wahl zwischen verschiedenen Varianten. Ein bodennaher Lattenrost oder eine tiefe Bodenplatte aus massivem Holz ermöglichen es bereits den Kleinsten, ihren Schlaf- und Kuschelplatz bequem zu erreichen.
Der Lattenrost sorgt zugleich für eine ausreichende Belüftung der Matratze; auch bei einer Bodenplatte ist auf ein entsprechendes Lüftungssystem zu achten.
Bei Bedarf kann die Liegefläche mit einem Rausfallschutz ausgestattet werden. Eine komplette Umrandung ist jedoch nicht im Sinne der Montessori-Idee.
Mit Hilfe einer Giebel- oder Zeltkonstruktion verwandelt sich das klassische Montessori-Bett zu einem Hausbett oder Tipi-Bett, das sich individuell gestalten lässt.
Die meisten Montessori-Betten haben die Maße 90 x 200, 120 x 200 oder auch 140 x 200 Zentimeter. Das hat den Vorteil, dass Mama, Papa oder Geschwister gemeinsam im Bett kuscheln oder vorlesen können.
Montessori-Bodenbetten sind für Kinder ab einem Alter von etwa zweieinhalb Jahren geeignet. Manche Eltern nutzen diese Betten-Form bereits von Anfang an. Hier sollten sie mit Blick auf die Sicherheit im Einzelfall abwägen.
Bei einer ausreichenden Matratzengröße kann das Montessori-Bett langfristig genutzt werden. Aber: Montessori-Hausbetten oder die Tipi-Varianten lassen sich nicht zwingend umbauen.
Montessori Bett: Vor- und Nachteile
Sich hinlegen und aufstehen, wenn man das Bedürfnis hat: Montessori-Betten ermöglichen bereits jüngeren Nutzern ein großes Maß an Bewegungsfreiheit und Selbstständigkeit. Sie bieten bei entsprechender Größe auch Platz für Papa oder Mama, Bruder oder Schwester – ohne dass „die Großen“ über Gitterseiten klettern müssen.
Allerdings: Die früh gewonnene Freiheit birgt Gefahren. Sobald Kinder mobil werden und unbeaufsichtigt durch ihr Zimmer krabbeln können, müssen Eltern auf jeden Fall Sicherheitsmaßnahmen treffen. Verschluckbare Kleinteile, Steckdosen, Kabel und andere Gefahrenquellen müssen für die Kinder unerreichbar bleiben. Steht die Zimmertür offen, kann ein entsprechendes Gitter erforderlich sein.
Ein Montessori Bett kaufen: Checkliste
- Das Bett, Lattenrost sowie auch eventuell vorhandene Aufbauten bei Montessori-Haus- oder Tipi-Betten sollten möglichst aus massivem Holz bestehen. Dieser natürliche Werkstoff trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Denn Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Dadurch werden sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperatur positiv beeinflusst, einer Schimmelbildung wird entgegengewirkt. Nicht zuletzt profitieren insbesondere Allergiker-Kinder von Möbeln aus Massivholz, da das Material selbst keinerlei Schadstoffe abgibt.
- Eltern, die auf das Thema Umweltschutz achten, entscheiden sich am besten für Möbel, die aus FSC- oder PEFC-zertifiziertem Holz hergestellt wurden. Diese Siegel stehen für nachhaltige Forstwirtschaft. Öko-Anbieter werben unter anderem mit dem „Blauen Engel“ oder dem Öko-Label „Nordic Swan“. Diese Zertifikate können beim Kauf weitere Orientierungshilfe bieten.
- Sicherheit und eine hochwertige Verarbeitung sind bei Kindermöbeln von großer Bedeutung. Hier lohnt es sich, auf das GS-Siegel für geprüfte Sicherheit zu achten, das vom TÜV und anderen Sicherheitsorganisationen vergeben wird. Darüber hinaus haben splitterndes Holz, scharfe Kanten und andere Mängel bei Kindermöbeln nichts zu suchen.
- Die meisten Montessori-Betten gibt es mit einer Liegefläche von 90 x 200 Zentimetern oder sogar größer. Kleinere Betten sind ebenfalls erhältlich, jedoch nicht so lange nutzbar. Bei größeren Liegeflächen gilt: Ist der Platz im Zimmer ausreichend?
- Zubehör wie Matratze und Lattenrost ist bei Bodenbetten für Kinder nicht zwingend im Lieferumfang enthalten. Das gilt auch für Dekoelemente wie Lichterketten und Textilien bei Haus- und Tipi-Betten.
- Wer eine Matratze zukauft, sollte nicht nur auf die richtigen Maße, sondern auch auf Qualität und Schadstofffreiheit achten. Eine gute Kindermatratze gibt maximal drei Zentimeter nach, wenn das Kind darauf liegt. Sie darf also weder zu weich noch zu fest sein. Ein waschbarer Bezug ist aus hygienischen Gründen sinnvoll.
- Zu guter Letzt: Wie viel darf das Bodenbett für Kinder kosten? Gerade junge Familien sollten im Vorfeld ihren finanziellen Rahmen genau abstecken.
Ein Bodenbett („floor bed“) ist das perfekte Montessori-Bett für Kinder
Eine tiefe Liegefläche macht den Schlaf- und Kuschelplatz von allen Seiten her leicht erreichbar: Ein Bodenbett oder auch „floor bed“ gibt bereits kleinen Kindern ihrem Alter entsprechend größtmögliche (Bewegungs-)Freiheit. Dank Lattenrost oder Bodenplatte mit Löchern ist auch die Belüftung der Matratze gewährleistet.
Gesunder Schlaf dank hochwertiger Materialien: das Woodly Flurbett „Pure“
100 % FSC-zertifiziertes Buchenholz, ökologisch, schadstofffrei und für Allergiker geeignet: Das Woodly Flurbett „Pure“ gibt Eltern die Gewissheit, dass ihre Kinder sicher und entspannt schlafen können.
Das in Italien handgefertigte Bett mit belüfteter Bodenplatte ist mit den Liegeflächen 60 x 120, 70 x 160, 90 x 200 sowie 120 x 200 Zentimetern erhältlich und bietet viel Platz zum Schlafen und Kuscheln.
Witziges Design für kleine Leute: das Woodly Classic Flurbett
Mit einer Liegefläche von 60 x 120 Zentimetern oder alternativ 70 x 160 Zentimetern richtet sich das Woodly Classic Flurbett gezielt an die Bedürfnisse jüngerer Kinder.
Und auch das Design des Montessori-Kinderbettes mit den vier großen Holzrädern und dem tiefen Einstieg ist für die Kleinen ein echter Hingucker. Dank der Räder ist das Bett flexibel in verschiedenen Räumen einsetzbar.
Das Öko-Bodenbett besteht aus 100 % FSC-zertifiziertem Birkenholz, sämtliche verwendeten Materialien sind schadstofffrei.
Die abgerundeten Seitenkanten verhindern, dass das Kind im Schlaf herausrollt. Die passende Matratze aus unbehandelter und allergikerfreundlicher Baumwolle ist separat erhältlich.
Handgefertigt: Bodenbett & Montessori-Kinderbett aus massiver Kiefer
Das Profiwood-Bodenbett wird aus massivem FSC-zertifiziertem Kiefernholz in Polen handgefertigt. Die Kanten sind abgerundet und fein poliert.
Variation 1: das Montessori-Hausbett
Eine bodennahe Liegefläche macht den Zugang zum Bett für Kinder leicht. Kommt noch eine robuste Giebelkonstruktion hinzu, wird aus dem Bodenbett im Nu ein schickes Montessori-Hausbett. Mit Lichterkette, Decken und Co. lässt sich daraus eine tolle Spiel- und Schlafhöhle zaubern.
Lüttenhütt Montessori-Hausbett „Limba“: skandinavische Gemütlichkeit
90 x 200 Zentimeter ist die Liegefläche dieses massiven Montessori-Hausbettes groß. Dank eines Rausfallschutzes können auch die Kleinen nachts nicht von der Matratze rutschen.
Das bodentiefe Hausbett ist 180 Zentimeter hoch, die passende Matratze ist optional erhältlich, ebenso ein Bettschubkasten für mehr Stauraum.
Flexa-Hausbett „Cottage“: Hier gehen Eltern auf Nummer sicher
Massives Kiefernholz, die Lacke schadstofffrei und auf Wasserbasis: Mit dem Flexa-Hausbett „Cottage“ gehen Eltern in puncto Umweltfreundlichkeit auf Nummer sicher.
Die großzügige Liegefläche ist 90 x 200 Zentimeter groß, die Gesamthöhe beläuft sich auf 162 Zentimeter; der Lattenrost ist inklusive.
Dieses Kinder-Bodenbett ist TÜV-geprüft und für Kinder ab drei geeignet.
Variation 2: Montessori-Tipi-Bett
Hier ist Platz für Träume: Eine schicke Zelt-Konstruktion aus Holz macht aus jedem Montessori-Bodenbett einen Rückzugsort für Indianer und andere mutige Abenteurer. Und damit sich niemand im Eifer des Gefechtes verletzt, ist auch hier die Liegefläche tief angesetzt.
Vipack Montessori-Kinderbett „Tipi“: Zeit zum Spielen und Träumen
Hier werden Abenteuer wahr: Dieses bodennahe Montessori-Tipi-Bett besteht aus FSC-zertifiziertem Kiefern-Massivholz.
Die robuste Holzkonstruktion in Zelt-Optik lässt viel Freiraum für Fantasie.
Das Kinderbett „Vipack“ hat eine 70 x 140 Zentimeter große Liegefläche und ist insgesamt 134 Zentimeter hoch. Der Lattenrost ist im Lieferumfang enthalten, die Matratze separat erhältlich.
Montessori-Bett mit Rausfallschutz
Eine bodennahe Liegefläche ermöglicht auch Kleinkindern einen sicheren Schlaf. Eltern, die dennoch unsicher sind, haben die Option, sich für ein Montessori-Bett mit Rausfallschutz zu entscheiden.
Paidi „Tiny House“: Sicherheit geht vor
Bis auf den Einstieg ist dieses Montessori-Bett mit einem Rundum-Rausfallschutz versehen – ein Plus für alle Eltern, die auf Sicherheit besonderen Wert legen.
Das Paidi-Bett mit seiner 90 x 200 Zentimeter großen Liegefläche besteht aus massivem Buchenholz und MDF.
Die Giebelkonstruktion inklusive hat das Bett eine Höhe von 135 Zentimetern.
Das Paidi Bett erfüllt die Vorgaben des Umweltzeichens „Blauer Engel“. Es ist emissionsarm, in der Wohnumgebung gesundheitlich unbedenklich und das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Ratgeber Montessori-Betten: Die wichtigsten Fragen kurz beantwortet
Warum ein Montessori-Bett?
Mehr (Bewegungs-)Freiheit, mehr Selbstständigkeit: Montessori-Betten sind anders, die Gründe dafür im dahinter stehenden pädagogischen Ansatz zu suchen. Wer ein Bodenbett für Kinder besitzt, darf selbst entscheiden, wann er sich zum Kuscheln hinlegt oder ein kleines Nickerchen macht.
Kinder brauchen Nähe: Auch diesem Grundbedürfnis kommen die Montessori-Betten, aufgrund ihrer besonderen Bauweise, näher. Denn: Mama oder Papa müssen keine Gitter überwinden, um den weinenden Nachwuchs in der Nacht zu beruhigen. Sie können sich einfach danebenlegen. Diesen Vorteil wissen auch stillende Mütter zu schätzen.
Eltern, die sich für Montessori-Betten entscheiden, haben bisweilen die Erfahrung gemacht, dass sich die Schlafgewohnheiten ihres Nachwuchses mit dem Wechsel hin zum Bodenbett verbesserten; mitunter haben die Kinder die Gitter vor ihrem Bett selbst als störend empfunden.
Freiraum – aber sicher!
Montessori-Kinderbetten bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, denn die frühe Selbstständigkeit birgt auch Gefahren.
Ein absolutes Muss: Das Kinderzimmer babysicher machen. Kleinkinder, die selbstständig herumkrabbeln oder –laufen, können nicht pausenlos beaufsichtigt werden. Kleine Teile, ungesicherte Steckdosen, lange Schnüre oder Kabel sind gefährlich und müssen beseitigt werden.
Ist das Kinderzimmer gesichert, der Rest der Wohnung aber nicht? In diesem Fall empfiehlt es sich, die Zimmertür mit einem Gitter zu versehen.
Babys und Kleinkinder haben oft einen unruhigen Schlaf. Es ist also nicht davon auszugehen, dass sie immer auf ihrer Matratze liegenbleiben. Um trotz der geringen Höhe potenzielle Verletzungsrisiken auszuschließen, können Eltern auf zusätzliche Matten, einen weichen Teppich oder einen Rausfallschutz ausweichen. Der Rausfallschutz sollte allerdings nicht rundum verlaufen, weil er sonst der pädagogischen Idee des Montessori-Bettes widerspricht.
Ab welchem Alter ist ein Montessori-Bett empfehlenswert?
Die meisten Bodenbetten sind für Kinder ab zweieinhalb oder drei Jahren ausgelegt. Wer bereits sein Baby im Montessori-Bett schlafen lassen möchte, sollte bei Bedarf über die oben genannten Sicherungsmaßnahmen nachdenken
Welche gängigen Maße gibt es?
Um sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen, die ein Montessori-Bett Kindern und Eltern bietet, ist es sinnvoll, eine große Liegefläche zu wählen. Das sind zumeist Betten mit 90 x 200, 120 x 200 oder 140 x 200 Zentimetern Liegefläche.
Auch Bodenbetten mit 60 x 120 oder 70 x 160 Zentimetern sind erhältlich. Hier sollten Eltern jedoch die kürzere Nutzungsdauer berücksichtigen.
Kann man einfach eine Matratze auf den Boden legen?
Ja, prinzipiell ist dies möglich. Dabei gilt es aber einiges zu beachten. So sollten Eltern regelmäßig die Matratze lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen. Matratzen aus Kaltschaum sind generell weniger schimmelanfällig als etwa Modelle aus Viscoschaum.
Auf welchem Untergrund die Matratze liegt, spielt keine Rolle. Ausnahme: Fußbodenheizung. Hier ist auf jeden Fall ein Lattenrost oder alternativ ein Rollrost oder Federholzrahmen erforderlich. Das gilt auch dann, wenn die Matratze in einem Zimmer liegt, in dem die Gefahr von Schimmelbildung generell erhöht ist.
Weiterführende Informationen zum Thema Montessori Bett
- Das Floor Bed lebe hoch!
- Unsere Erfahrung mit dem Matratzenbett
- Das Montessori Kinderzimmer für Kleinkinder
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