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Stressiger Familienalltag?

Mental Load – so befreist du dich aus der Gedankenfalle

Zuletzt aktualisiert

10. November 2023

Kategorie

Familienleben

Mental Load und Familienstress

Erwischt! Du grübelst gerade. Während du das hier liest, dreht sich das Gedankenkarussell in deinem Hinterkopf. Es spuckt ständig neue To-dos für dich aus – Dinge, an die du denken musst.

Die daraus entstehende mentale Last bezeichnen Experten als Mental-Load. Auffällig ist, dass vor allem Frauen von dem Phänomen betroffen sind.

Ich verrate dir heute, warum gerade Frauen in die Mental-Load-Falle tappen und wie du den mentalen Ballast im Familienalltag reduzierst.

Das Wichtigste in Kürze

Was versteht man unter Mental Load?

Wenn du dir eine Definition für Mental Load durchliest, geht es dir vielleicht wie vielen Müttern: ein Aha- Moment stellt sich ein – endlich hat das, was du tagtäglich durchlebst, einen Namen.

Doch fangen wir von vorne an: Was ist eigentlich ein Mental Load?

Ein typisches Beispiel für den Mental Load

Wenn du der Mental Load-Bedeutung näher auf die Spur kommen möchtest, eignet sich ein Beispiel besonders gut. Beispiele für die mentale Belastung finden wir im Familienalltag zuhauf. Wenn ich als Dreifachmama an einen Mental Load denke, kommt mir automatisch ein Kindergeburtstag in den Sinn.

Alleine der Kindergeburtstag stößt also eine ganze Reihe von Gedanken an. Doch natürlich kannst du dich nicht nur diesem Großprojekt widmen.

Nebenbei beschäftigst du dich damit…

  • Welche Wäsche als nächstes in der Maschine landen muss.
  • Was du heute kochst.
  • Wann du endlich dazu kommst, die zu klein gewordenen Kleidungsstücke auszusortieren.
  • Womöglich kommen noch berufliche Aufgaben hinzu, mit denen das Gedankenkarussell weiter an Fahrt aufnimmt.

Mental Load – ein Frauenproblem?

mental load

Natürlich gibt es auch Männer, die sich gedanklich stark mit den Aufgaben im Familienalltag auseinandersetzen und unter der mentalen Last leiden.

  •  In der Regel trifft es aber Frauen.

Apropos Verteilung: Was die mentale Belastung angeht, herrscht ein großes Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen, wie auch Studien zeigen:

Mental-Load-Symptome und Auswirkungen

Wie sich Mental Load-Mütter fühlen, ist ganz unterschiedlich:

  • Manche von ihnen sind nervös, weil sie sich rund um die Uhr mit der „Care-Work“ (Sorgearbeit) beschäftigen.
  • Andere sind sehr angespannt und entwickeln vielleicht auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Herzrasen.
  • Auch ein Burnout, also das Gefühl ausgebrannt zu sein, kann durch den Mental Load entstehen.
  • Dabei fühlen sich Betroffene emotional erschöpft und ausgelaugt – ihre Leistungsfähigkeit lässt stark nach.
  • Plötzlich ist Mama beispielsweise nicht mehr in der Lage, selbst die kleinsten Kleinigkeiten im Familienalltag zu regeln – alles ist zu viel.

Ist der Mental Load ein Beziehungskiller?

„Immer muss ich an alles denken“ – kennst du diesen Ausspruch? Er fällt wahrscheinlich tagtäglich in tausenden, wenn nicht Millionen Familien. Damit drücken Frauen, womöglich auch unbewusst, aus, dass sie unter dem Mental Load leiden.

All diese Gedanken kann dein Partner womöglich nicht nachvollziehen und sagt vielleicht folgendes: „Was du dir immer für Gedanken machst. Ich würde einfach in den Laden gehen und ein paar Gummistiefel in der richtigen Größe kaufen!“

Mental-Load: Was tun?

mental load - belastung

Du hast das Gefühl, dass du für alle mitdenkst und fühlst dich belastet? In einem ersten Schritt ist es zunächst wichtig, deinen persönlichen Mental Load zu erkunden.

Das kannst du mit einem Mental-Load-Test machen. Kommt dabei heraus, dass du mental belastet bist, ist es Zeit, etwas zu ändern und ich verrate dir wie!

1. Schritt: Bewusstsein schaffen

Damit ihr als Paar den Mental Load aktiv angehen könnt, müsst ihr das Problem zunächst identifizieren. Nennt es beim Namen. Es handelt sich nicht um eine „Verkopftheit“ oder um unnötige Gedanken.

2. Schritt: Mental Load aufteilen

  • Die Gedanken einfach abstellen oder ein paar Yogaübungen machen? Das hilft beim Mental Load in der Regel nicht. Wie bereits erwähnt, sind die Gedanken meist berechtigt und Entspannungsübungen lösen das Problem nur vorübergehend.
  • Wer sich den mentalen Ballast aufteilt, hat hingegen gute Chancen der Mental-Load-Falle zu entkommen.
  • Schließlich können vier Schultern mehr tragen als zwei.
  • Eine Voraussetzung dafür ist natürlich ein eingehendes Gespräch.
  • Nachdem das Problem nun klar ist, geht es an die Aufgabenverteilung.
  • Welche Aufgaben kann dein Partner übernehmen, welche übernimmst du?
  • Hat sich dein Partner bereit erklärt, dieses Jahr die Planung des Kindergeburtstags zu übernehmen, gehen alle damit verbundenen mentalen Belastungen auf ihn über.
  • Das Gleiche gilt, wenn dein Mann beispielsweise mit eurer Tochter auf den Spielplatz geht. Wickeltasche packen? Das fällt ebenfalls in seinen Aufgabenbereich.

3. Nutzt hilfreiche Listen, Tools und Tipps

Es gibt eine ganze Reihe an Hilfsmitteln. Diese können den Mental Load verringern oder aufteilen.

Mental Load Comics und Mental Load Bücher

Die französische Zeichnerin Emma prägte den Begriff Mental Load mit ihren erfrischenden Comics.

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Außerdem gibt es weitere Bücher, die sich mit dem Thema Mental Load beschäftigen und dir als Inspiration dienen können:

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interessante Artikel auf ElternKindTipps:
  • Stangl, W. (2022, 29. November). Mental Load – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
  • Ciciolla L, Luthar SS. Invisible Household Labor and Ramifications for Adjustment: Mothers as Captains of Households. Sex Roles. 2019 Oct
  • Offer, Shira. (2014). The Costs of Thinking About Work and Family: Mental Labor, Work–Family Spillover, and Gender Inequality Among Parents in Dual-Earner Families. Sociological Forum. 29
  • Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend: Gender Care Gap - ein Indikator für die Gleichstellung, abgerufen am 30.10.2023
  • gesundheitsinformation.de: Was ist ein Burnout-Syndrom, abgerufen am 30.10.2023

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