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Ab wann krabbeln Babys? Unterstützung bei der motorischen Entwicklung

Autor

Dana Höfke

Zuletzt aktualisiert

6. Oktober 2023

Kategorie

Baby

Wann krabbeln Babys

Sicherlich kennst du das: Das erste Babyjahr ist total spannend, weil sich so viel bei deinem Kind verändert. Gespannt beobachtest du jeden Entwicklungsschritt. Einer der wichtigsten Meilensteine ist nach dem Robben das Krabbeln. Es erlaubt deinem Kind, sich zielgerichtet und recht zügig fortzubewegen.

Vor allem, wenn dein Kind noch nicht krabbelt, fragst du dich wahrscheinlich irgendwann, ab wann Babys krabbeln sollten.

Wir verraten dir in diesem Artikel, wann Babys zu krabbeln beginnen, wie du dein Baby fördern kannst – und warum du dir in der Regel keine Sorgen machen solltest, wenn dein Kind noch nicht krabbelt.

Ab wann krabbeln Babys?

Der Verlauf der motorischen Entwicklung: Wann und wie lernen Babys krabbeln?

Wann Babys die einzelnen Fähigkeiten erlernen, ist sehr unterschiedlich. Manchmal werden auch einzelne Bewegungen übersprungen. Generell gilt für alle Fähigkeiten, dass dein Baby zuerst die nötige Reife haben muss, um krabbeln, sitzen oder stehen zu können.

  • Viele Kinder bewegen sich zunächst mit Robben fort, wobei die Arme den Hauptteil der Muskelarbeit machen.
  • Die Beine zieht das Kind dabei hinter sich her.
  • Aus anfänglichen Strampelbewegungen werden dann nach und nach größere Bewegungen.
  • Kann das Kind den Vierfüßlerstand sicher halten, kannst du vielleicht wippende Bewegungen beobachten, so als wolle dein Baby loskrabbeln, bekäme aber den Dreh noch nicht richtig raus.
  • Dieses Wippen stellt ein prima Training für die Beinmuskeln dar.
  • Sind diese schließlich stark genug, kann dein Baby mit dem Krabbeln beginnen.

Aus diesem Grund haben Forscher vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München vor einigen Jahren angefangen, Daten zu sammeln. Sie wollten herausfinden, wann Kinder welchen Entwicklungsschritt machen – und wodurch diese Schritte beeinflusst werden können.

Neuere Daten: Wann können Babys krabbeln?

Die Ergebnisse der Münchener Forscher zeigen, dass Babys durchschnittlich mit 8,5 Monaten das Krabbeln lernen. Dabei liegt die Standardabweichung bei 1,7 Monaten. Das bedeutet wiederum, dass etwa 70 % aller Babys das Krabbeln in einem Alter zwischen 6,8 und 10,2 Monaten lernen.

Dabei ist aber ganz wichtig zu betonen, dass 30 % aller Kinder aber eben nicht in diesen Zeitraum fallen.

Einflussfaktoren: Wie kann ich Krabbeln bei meinem Baby fördern?

Allerdings kannst du dafür sorgen, dass dein Baby optimale Bedingungen zum Krabbeln-Lernen vorfindet, wenn es soweit ist.

Weitere Einflussfaktoren

Wann krabbeln BabyAuch die Studie der Forscher aus München hat untersucht, ob bestimmte Einflussfaktoren den Zeitpunkt des Krabbelns gibt.

Die Ergebnisse haben teilweise auch die Forscher überrascht:

  • Weder das Tragen im Tragetuch noch der Besuch spezieller Babykurse hatte bei den untersuchten Kindern einen Einfluss auf die motorische Entwicklung.
  • Auch das Alter der Mutter oder die Nahrung (Stillkind vs. Flaschenkind) hatten keinerlei Einfluss.
  • Einzig das Geburtsgewicht stellte einen relevanten Einflussfaktor dar.
  • Dieses Ergebnis betrifft Kinder, die zu früh und mit einem niedrigen Gewicht geboren wurden.
  • Sie erlernen das Krabbeln (und andere Fähigkeiten) tendenziell erst etwas später als andere Babys.

Diese Ergebnisse unterstreichen, dass wir als Eltern an der motorischen Entwicklung unserer Kinder nur wenig fördern können.

Krabbeln, Kriechen, Rutschen: Mein Baby krabbelt nicht „normal“

Das klassische Krabbeln stellen wir uns folgendermaßen vor: Das Baby befindet sich im Vierfüßlerstand und bewegt Hände und Knie im Wechsel nach vorne. Dies geschieht im sogenannten Passgang. Das bedeutet, dass sich die rechte Hand zeitgleich mit dem linken Knie und die linke Hand zeitgleich mit dem rechten Knie bewegt.

Vielleicht macht dein Baby es aber ganz anders und du wunderst dich darüber?

Viele Babys krabbeln nicht in der klassischen Variante.

Falls dein Baby eine der genannten oder eine ganz andere Krabbel-Art für sich entwickelt hat, hat es einen großen Schritt geschafft. Es kommt vorwärts!

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Und wenn mein Baby gar nicht krabbelt?

Wenn das eigene Kind noch gar keine Anstalten macht, das Krabbeln zu lernen, machen sich viele Eltern verständlicherweise Sorgen, ob alles in Ordnung ist. In vielen Fällen ist diese Sorge unbegründet.

  • Manche Kinder überspringen das klassische Krabbeln auch ganz.
  • Sie robben solange vorwärts, bis sie sich in den Stand hochziehen können und schließlich mit ersten Gehübungen weitermachen. Wenn sich dein Schatz also abgesehen vom „Nicht-Krabbeln“ ganz normal entwickelt, darfst du wie bei so vielen Dingen entspannt bleiben.
  • Zeigt dein Kind in einem Alter von etwa einem Jahr keine Anzeichen, sich fortzubewegen (egal ob rutschen, robben, krabbeln), solltest du abklären lassen, ob irgendein pathologischer Grund dafür vorliegt.
  • Bei der U6 wird dein Kinderarzt oder deine Kinderärztin sicher auch danach fragen, ob dein Baby sich schon fortbewegt oder nicht. Falls du unsicher bist oder dir Sorgen machst, kannst du selbstverständlich auch unabhängig von den Vorsorge-Untersuchungen bei deinem Kinderarzt nachfragen.

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