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Zufüttern an der Brust

Stillfreundlich zufüttern: So klappt die Zwiemilchernährung

Zuletzt aktualisiert

14. November 2022

Kategorie

Baby

Stillfreundlich zufüttern & Zwiemilchernährung

Muttermilch ist das Beste fürs Baby, darin sind sich die Experten einig. Auch die meisten werdenden Mütter haben den Wunsch, ihr Kind nach der Geburt zu stillen.

Es gibt jedoch Situationen, in denen es (zumindest vorübergehend) nicht möglich ist, den Säugling ausschließlich über die Brust zu ernähren. Die Lösung: stillfreundlich zufüttern.

Doch was genau gilt es dabei zu beachten? Welche Methoden gibt es und was sind deren Vor- und Nachteile? Mit welcher Milch solltest du dein Baby zufüttern?

Bestimmt schwirren dir bei diesem Thema einige Fragen durch den Kopf, schließlich möchtest du deinen Liebling bestens versorgen. In diesem Artikel findest du jede Menge Tipps und Informationen rund um die sogenannte Zwiemilchernährung.

Stillfreundlich zufüttern: das Wichtigste in Kürze

In welchen Situationen kann ein Zufüttern notwendig sein?

Medizinische Gründe für das Zufüttern

Die Muttermilch reicht nicht aus

Zu wenig Muttermilch ist eine häufige Sorge von frischgebackenen Eltern. Aber hast du tatsächlich zu wenig Milch? Nur weil dein Kind ständig an die Brust möchte oder sehr unruhig ist, heißt das nicht, dass es nicht satt wird.

Nimmt das Kleine jedoch nicht ausreichend zu, dann suche bitte Rat bei deinem Kinderarzt.

Deine Hebamme oder Stillberaterin können dir Tipps geben, um die Muttermilchbildung zu steigern.

Hilfreich ist vor allem ein häufiges Anlegen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus? Dann muss gegebenenfalls zugefüttert werden.

Erkrankungen der Mama

Manchmal gibt es Situationen, die nicht mit dem Stillen vereinbar sind. Leidet die Mutter etwa unter einer Sepsis oder muss sie bestimmte Medikamente einnehmen, dann muss das Stillen zeitweise unterbrochen werden.

Gesundheitliche Probleme des Babys

Auch Erkrankungen des Kindes können eine Rolle spielen. So müssen beispielsweise Frühchen und sehr leichte Neugeborene oder Kinder, die von einer Unterzuckerung betroffen sind, manchmal zugefüttert werden.


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Persönliche Gründe für das Zufüttern

Vielleicht liegen bei dir auch persönliche Beweggründe vor, warum du deinen kleinen Schatz nicht voll stillen kannst oder möchtest.

Womöglich bist du wieder berufstätig und während deiner Arbeitszeit wird dein Baby von einer anderen Person gefüttert.

Manche Frauen fühlen sich auch beim Stillen in der Öffentlichkeit unwohl und geben in diesen Momenten lieber das Fläschchen.

Ebenso kann es sein, dass du deinen Partner mehr in die Versorgung des Babys einbinden möchtest.

Meine Erfahrungen als Stillmama:

Vor der Geburt meiner Tochter fühlte ich mich gut vorbereitet auf das Stillen. Bücher hatte ich gelesen, Videos angeschaut und mich durch meine Doula bestärken lassen. Ich war fest entschlossen, dass ich mein Baby stillen würde.

Und doch gab es diesen Moment, in dem ich mich vom Krankenhauspersonal verunsichern ließ. „Hiermit können Sie überprüfen, wie viel Milch Sie haben“, meinte die Krankenschwester wenige Stunden nach der Geburt und reicht mir eine kleine Handpumpe.

Ich versuchte also mein Glück. Nachdem ich mit dem Gerät mühselig nur wenige Tropfen abzapfen konnte, hatte ich als unbedarfte Erstlingsmama tatsächlich die Sorge, meine Muttermilch könnte nicht ausreichen. So ließ ich mich vom Klinikpersonal überreden, meiner Tochter mit einer Pipette ein paar Tropfen Säuglingsnahrung zu verabreichen.

Doch kurz darauf setzte mein Mamainstinkt wieder ein. Ich wollte das doch gar nicht. Wollte mein Kind voll stillen. Ab diesem Moment bekam meine Tochter nie wieder eine künstliche Säuglingsmilch.

Heute weiß ich natürlich, dass es ganz normal ist, wenn die Milchmenge in den ersten Tagen minimal ist – passend zum winzigen Magen eines Neugeborenen. Ebenso weiß ich, dass das mit der Milchpumpe Quatsch war.

Die hierdurch gewonnenen Milliliter geben keinesfalls einen Aufschluss über die tatsächliche Milchmenge in der Brust. Auch durfte ich erleben, dass meine Brust bald jede Menge Muttermilch bildete – manchmal sogar mehr als mir lieb war.

Das ist meine Stillerfahrung. Natürlich kann es Situationen geben, in denen die Muttermilch tatsächlich nicht ausreicht und ein Zufüttern notwendig ist, damit sich das Baby gesund entwickelt.

Mein Tipp: Holt euch zunächst den Rat einer erfahrenen Hebamme oder Stillberaterin. Diese wird dich bei deinem Stillstart unterstützen und dir helfen, eine für dich individuelle Lösung bei möglichen Stillproblemen zu finden.

Julia

Zwiemilchernährung: Wann solltest du mit dem Zufüttern beginnen?

Eine genaue Anleitung für das stillfreundliche Zufüttern gibt es nicht. Sofern es jedoch keine medizinischen Gründe gibt, ist es ratsam, ein wenig abzuwarten.

In den ersten Tagen und Wochen empfiehlt es sich, das Baby ausschließlich zu stillen, damit:

  • die Milchbildung ausreichend stimuliert wird.
  • dein Baby das wertvolle Kolostrum erhält.
  • sich dein Schatz gut an das Saugen an der Brust gewöhnt und es nicht zu einer Saugverwirrung kommt.

Manchmal muss dennoch sehr früh mit dem Zufüttern begonnen werden. Dies ist beispielsweise bei Frühchen der Fall, die noch nicht die Kraft haben, an der Brustwarze zu saugen. Auch Neugeborene, die mehr als zehn Prozent ihres Geburtsgewichts verlieren, sind auf zusätzliche Nahrung angewiesen.

Welche Methoden des stillfreundlichen Zufütterns gibt es?

Beim Thema Zufüttern kommt dir bestimmt zunächst eines in den Sinn: das Fläschchen. Für viele Eltern ist dies eine sehr einfache und praktische Möglichkeit, ihr Baby mit Säuglingsnahrung zu ernähren.

Manche Mamas gehen beispielsweise so vor, dass sie ihr Kind zunächst stillen und es im Anschluss noch mit dem Fläschchen füttern.

Den meisten Babys bereitet der Wechsel zwischen Brust und Fläschchen keine Probleme. Es kann jedoch vor allem in den ersten Wochen zu einer sogenannten Saugverwirrung kommen.

Unser Tipp: Wähle einen Sauger mit einem möglichst kleinen Loch. Ist die Öffnung sehr groß, fließt die Milch deutlich schneller als beim Stillen. Es könnte passieren, dass dein Baby daraufhin das anstrengendere Trinken an der Brust verweigert.


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Wusstest du, dass es noch andere (stillfreundlichere) Fütterungsmethoden gibt?

Stillfreundlich zufüttern mit dem Finger (Fingerfeeding)

Stillfreundlich zufüttern mit Fingerfeeding

Beim sogenannten Fingerfeeding wird die Milch in eine Spritze mit einem weichen Silikonaufsatz gefüllt.

Nun lässt du dein Baby an deinem Finger saugen und führst dabei den Aufsatz ebenfalls am Finger entlang in seinen Mund ein. Während das Kleine am Finger saugt, bekommt es nach und nach die Milch durch die Spritze verabreicht.

Zufüttern mit Löffel und Becher

Bei dieser Methode hältst du dein Baby aufrecht auf dem Schoß. Den Löffel oder Becherrand legst du an seine Unterlippe an. Mit seiner Zunge kann dein kleiner Schatz die Milch dann aufschlecken.

Wichtig: Damit sich dein Kind nicht verschluckt, darfst du die Milch nie direkt in seinen Mund gießen.

Bei dieser Fütterungsmethode wird das Saugbedürfnis des Babys nicht befriedigt. Die Chancen stehen demnach gut, dass es anschließend noch gestillt werden möchte.

Zufüttern an der Brust mit einem Brusternährungsset

Das Füttern an der Brust gilt als besonders stillfreundlich.

So funktioniert es: Du hängst dir einen kleinen Behälter mit Milch um den Hals. Ein kleiner Schlauch führt direkt zu deiner Brustwarze. Saugt nun dein Kind an deiner Brust, erhält es gleichzeitig Milch durch das Schläuchlein.

Die Vorteile: Durch das Saugen wird deine Milchbildung angeregt. Zudem erlernt das Baby die korrekte Saugtechnik an der Brust.

All diese Methoden benötigen etwas Übung. Lass dich am besten von einer Stillberaterin oder Hebamme anleiten.

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Zuletzt aktualisiert am 3. Oktober 2024 um 12:22 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. / *Affiliate Link, Werbung

Welche Milch ist die Richtige für dein Baby?

Optimal ist Muttermilch. In bestimmten Situationen kann es sinnvoll sein, Muttermilch abzupumpen oder per Hand auszustreichen und diese dann dem Baby separat zu füttern. Dies kann der Mutter beispielsweise den Wiedereinstieg in den Berufsalltag erleichtern.

Alternativ gibt es heute glücklicherweise sehr gute Säuglingsnahrung zu kaufen. Welche für dein Kind die Richtige ist, hängt unter anderem von seinem Alter ab.

Bereits ab Geburt kannst du Pre-Nahrung nach Bedarf geben. Diese ist der Muttermilch in der Zusammensetzung am ähnlichsten. Zur Allergieprävention wird auch hypoallergene (HA-)Formula empfohlen. Wende dich bitte an deinen Kinderarzt, um die richtige Säuglingsnahrung für dein Kind zu finden.


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Ihr werdet für euch den richtigen Weg finden

Wir alle wollen das Beste für unsere Kinder. Sicher, Muttermilch ist die optimale und natürlichste Nahrung für Babys.

Doch es kann immer Situationen und Lebensumstände geben, in denen das ausschließliche Stillen nicht möglich ist.

Die Zwiemilchernährung – also stillen und zufüttern – ist dann eine gute Alternative.

Wie du siehst, gibt es neben dem Fläschchen noch andere, stillfreundliche Zufütterungsmethoden. Wenn du dir unsicher bist, dann wende dich bitte an deinen Kinderarzt bzw. an deine Hebamme oder Stillberaterin.

Lass dich von Außenstehenden nicht verunsichern. Wichtig ist, dass sich die Ernährung deines Babys für dich richtig anfühlt und zu dir und deiner kleinen Familie passt.


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Kommentare

Ich bin so dankbar auf diesen Artikel gestoßen zu sein. Es erläutert meine ganzen Fragen und ist zudem hilfreich. Danke.

Lg Tilda


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