Ein Baby, das ruhig, friedlich und vor allem sicher in seinem Bettchen schlummert – für frisch gebackene Eltern die Idealvorstellung. Damit dieser Wunsch auch Wirklichkeit wird, gilt als oberstes Gebot: Gerade im ersten Lebensjahr schlafen Babys am sichersten auf dem Rücken und in einem Babyschlafsack – ohne Kissen und ohne Decke, damit sie mit ihrem Köpfchen nicht versehentlich darunter rutschen.
Aus Expertensicht sind dies maßgebliche Faktoren, um das Risiko für den plötzlichen Kindstod so gering wie möglich zu halten. Doch welcher Schlafsack ist für die Kinder der richtige? Wie sieht es mit Schadstoffen aus? Und worauf sollten Eltern beim Kauf sonst noch achten? Der folgende Babyschlafsack-Test gibt Auskunft.
So viel vorweg: Die besten Babyschlafsäcke im aktuellen Test und damit Testsieger sind die Modelle Julius Zöllner Organic Wild Friends, Dm Pusblu Kinder-Schlafsack und Dimo Organic Schlafsack Fox.
Überblick: Die besten Babyschlafsäcke im Test 2023
Testergebnis „sehr gut“
- Dimo Organic Schlafsack* Fox
- Julius Zöllner Schlafsack Organic Wild Friends*
- Pusblu Kinder Schlafsack Schaf-Motiv (DM)
Testergebnis „gut“
- Engel Baby-Schlafsack mit Reißverschluss, hellgrau melange*
- Bornino Home Ganzjahresschlafsack kleiner Regenbogen* (Baby Walz)
- C&A Baby-Schlafsack Tier-Prints 6-9 Monate, hellbeige
Testergebnis „mangelhaft“
- Alvi Baby-Mäxchen Außensack Gots Underwater World
- Emma & Noah Schlafsack 2.5 TOG, Floral Sand
- Odenwälder BabyNest Musselin- Schlafsack wattiert, spaceblue
- Sterntaler Funktions- Schlafsack Ben
- Träumeland Außenschlafsack Liebmich Wolke, grau
Testergebnis „ungenügend“
- Ergee Schlafsack Autos und Schriftzüge, blue (Kik)
- Jako- O Baby Schlafsack Löwe, bunt
- Lotties Bunter Bambini Schlafsack Pünktchen
- Vertbaudet Ärmelloser Baby Schlafsack Baby Fox, grau meliert
Babyschlafsack-Test (Öko-Test): 6 sind sicher & gemütlich
In dem kürzlich durchgeführten Test überprüfte Öko-Test insgesamt 15 Babyschlafsäcke auf ihre Sicherheit und Qualität.
Drei Babyschlafsäcke bekommen eine uneingeschränkte Empfehlung („sehr gut“) von Öko-Test. Dreimal gab es nur Kleinigkeiten zu bemängeln und damit eine „gute“ Bewertung.
Bedauerlicherweise wurden neun der getesteten Produkte als unsicher eingestuft, da sie über Mund und Nase des Babys rutschen könnten.
9 Modelle für kleine Babys gefährlich
Seit 2018 existiert eine DIN-Norm (DIN EN 16781), die die Anforderungen für Babyschlafsäcke festlegt, um solche Risiken zu minimieren. Diese ist allerdings gesetzlich nicht verpflichtend.
Ein zentrales Kriterium ist die Größe des Halsausschnitts im Verhältnis zur Körpergröße des Babys, um zu verhindern, dass der Kopf hineinrutscht und Mund sowie Nase bedeckt werden.
Gerade für dieses entscheidende Kriterium lässt die Norm, so Öko-Test, aber zu viel Interpretationsspielraum.
Beim Test orientierte sich Öko-Test an der strengst möglichen Bewertung und prüfte, ob die Babyschlafsäcke auch für die jeweils kleinste angegebene Größe der Hersteller noch sicher sind.
Der Babyschlafsack-Test ergab: Bei gleich 9 Modellen ist der Halsausschnitt für die angegebenen Körpergrößen nicht geeignet!
Die Modelle Emma & Noah, Sterntaler und Jako-O haben jeweils einen zu großen Halsausschnitt für die kleinste angegebene Körpergröße.
Bei den Modellen von Alvi, Ergee und Träumeland ist, laut Öko-Test, keine der angebenden Größen oder Altersspannen sicher.
Öko-Test machte bei der Bewertung zur Sicherheit des Halsausschnittes keinen Unterschied, ob die angegebenen Größen nur teilweise nicht oder gar nicht passten. So können einige der abgewerteten Modelle ab einer bestimmten Körpergröße wieder sicher genutzt werden. Dies kann man dann auch praktisch selbst bestimmen.
Körperlänge – Kopflänge + 10 cm
- Du misst dein Baby vom Kopf bis zur Fußsohle, ziehst die Kopflänge ab und addierst noch einmal 10 cm.
- Wichtig: Den Schlafsack niemals zu groß kaufen, damit das Baby noch hineinwachsen kann. Der Schlafsack muss genau passen, damit keine Erstickungsgefahr besteht und auch genug Platz zum Strampeln vorhanden ist.
Neben unpassenden Halsausschnitten stießen die Tester bei der Funktionsprüfung auf weitere Schwachstellen.
So brachen bei den Schlafsäcken von Odenwälder, Alvi, Jako-O, Bornino und Träumeland die Reißverschlussgriffe ab.
Die Tester machten zudem mögliche Fangstellen an angebrachten Etiketten und Bändern aus. Dies war bei Jako-O, Bornino, Träumeland und Lotties der Fall.
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Wieder einmal Schadstoffe in Babyschlafsäcken
Nicht nur die Sicherheit ist bei einigen Modellen ein Problem. Wie schon im letzten Test von Öko-Test wurden bei manchen Schlafsäcken auch bedenkliche Inhaltsstoffe entdeckt.
In drei Modellen wurde Antimon nachgewiesen. Die Werte im Sterntaler Funktions-Schlafsack und im Bornino waren erhöht.
Im Ergee Schlafsack Autos von Kik wurden sie sogar als stark erhöht eingestuft.
Aufgrund der Probleme bei Sicherheit und Schadstoffe hat Kik sein Modell aus dem Handel genommen und offiziell zurückgerufen.
Bedenkliche Inhaltstoffe wurden außerdem im Vertbaudet Schlafsack nachgewiesen. Hier waren es PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen im Aufdruck.
- Antimon: giftiges Halbmetall, wird als krebserregend eingestuft
- PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen: Belasten die Umwelt, problematisch in der Entsorgung; in der Müllverbrennung können sich Dioxine bilden
Sicherheit geht vor: Wissenswertes zum Kauf von Babyschlafsäcken
Mit dem Kauf eines Baby- oder Kinderschlafsacks leisten Eltern einen wichtigen Beitrag, um ihr Kind vor dem sogenannten plötzlichen Kindstod zu schützen. Im Rahmen ihres Schlafsack-Tests beurteilten die Prüfer die Schlafsäcke entsprechend der Fachinformation Der sichere Baby-Schlafsack.
Demnach sollten Eltern bei der Auswahl eines Kinderschlafsacks folgende Aspekte berücksichtigen:
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Ergebnisse älterer Babyschlafsack-Tests von Öko-Test: 13 Babyschlafsäcke im Test
Die Experten des Magazins Öko-Test haben in ihrer Februar-Ausgabe 2019 insgesamt 13 Schlafsäcke für Babys auf Herz und Nieren getestet – überwiegend in der Größe 70 Zentimeter.
Im Babyschlafsack Test finden sich Produkte bekannter Hersteller wie H&M, Julius Zöllner, Sterntaler und Alvi. Dazu kommen Schlafsäcke aus einem Drogeriemarkt oder vom Textildiscounter. Die Preisspanne der Babyschlafsäcke reicht von sehr günstigen acht Euro bis zu rund 85 Euro.
Zum Großteil handelt es sich um Baumwoll-Modelle mit Polyester-Füllung, auch zwei Kinderschlafsäcke aus Schurwolle sind dabei. Ausgewählt haben die Tester Schlafsäcke, die sich möglichst das ganze Jahr über nutzen lassen.
Besonderes Augenmerk richteten die Experten auf das Thema Sicherheit und legten dabei die Fachinformation „Der sichere Babyschlafsack“ zu Grunde. Untersucht wurde zum Beispiel die Größe von Hals- und Armausschnitten, das potenzielle Verletzungsrisiko etwa durch Reißverschlüsse sowie auch eine mögliche Schadstoffbelastung der verwendeten Stoffe.
Nicht zuletzt spielte das Vorhandensein von Gebrauchs- und Warnhinweisen im Schlafsack Test eine wichtige Rolle.
Das Ergebnis: Ein „sehr gut“ schaffte keiner. Immerhin vier von 13 Babyschlafsäcken erhielten aber die Note „gut“.
Zu den Testsiegern zählen der H&M Schlafsack (hellrosa gepunktet), der Julius Zöllner Jersey Schlafsack* gefüttert (hellblau), der Prolana Babyschlafsack* (SSW Lammflor/natur) sowie auch der Pyttesma Schlafsack von Ikea in Hellblau und Grün.
Mit der Bewertung „mangelhaft“ dagegen durchgefallen ist der Kinder-Kugelschlafsack von Alvi (Thermo Stars, beige). Ausschlaggebend war dafür aus Sicht der Prüfer die hohe Belastung der Materialien mit Schadstoffen.
Schadstoffe wurden zwar im Großteil der getesteten Produkte entdeckt (in der Folge mit entsprechenden Abzügen in der Bewertung), das Modell von Alvi fiel diesbezüglich jedoch besonders negativ auf.
- Antimon: giftiges Halbmetall, wird als krebserregend eingestuft
- Halogenorganische Verbindungen: viele gelten als allergieauslösend, manche als krebserregend
- Optische Aufheller: können in Verbindung mit Sonnenlicht Allergien auslösen, sind schwer abbaubar und belasten die Umwelt
Babyschlafsack Test: Zu großer Halsausschnitt sorgt für Punktabzüge
In der Kategorie Funktionalität bewerteten die Experten des Öko-Test-Magazins in zwei Fällen die Größe des Halsausschnitts als kritisch, und zwar beim Modell Lotties Bambini Schlafsack Skyrider (natur-blau) sowie beim Bornino Home Baby Schlafsack Tencel von Baby Walz (Mond und Sterne). Werden die Träger verlängert, sei der Ausschnitt zu groß bemessen – der Kopf des Kindes könnte nach unten rutschen.
Auch die Reißverschlüsse sind nicht immer unproblematisch, eine leichte Klemmgefahr bestand demnach bei fünf der getesteten Modelle.
In vier Fällen wurde der Reißverschluss mittig nach oben geschlossen: Hier bestehe das Risiko, dass die zarte Haut des Babys am Hals eingeklemmt wird; einmal war das Ende des seitlich liegenden Reißverschlusses nicht abgedeckt.
Das Modell von Lotties handelte sich in der Bewertung zudem Abzüge ein, weil das Rückenteil beim Liegen nicht glatt liegt. Beim Schlafsack von Babywalz erwies sich der blau-weiße Hauptstoff als nicht schweiß- und speichelecht.
Die geforderten Warn- und Gebrauchshinweise fehlten bei acht der 13 getesteten Babyschlafsäcke völlig, in drei Fällen teilweise.
Fast vollständig waren die Informationen beim Ikea-Modell (Pyttesma), der Schlafsack von Julius Zöllner war der einzige mit vollständigen Hinweisen.
Unterm Strich erhielten 11 von 13 Produkten im Bereich Funktionalität mindestens die Note „befriedigend“ oder besser; zweimal gab’s „ausreichend“.
Erfreulich: Verschluckbare Kleinteile, Bänder mit Strangulationsrisiko oder ähnliche Gefahrenquellen konnten die Tester bei keinem der Kinderschlafsäcke entdecken.
Schlafsäcke für Babys im Test: Die Ergebnisse im Überblick
(Ergebisse aus dem Jahr 2019)
Testergebnis: „gut“
- H&M Schlafsack / hellrosa gepunktet
- Julius Zöllner Jersey Schlafsack gefüttert / hellblau*
- Prolana Babyschlafsack* / SSW Lammflor, natur (Test Schadstoffe: „sehr gut“)
- Pyttesma Schlafsack (Ikea) – nicht mehr im Handel – aktuelle IKEA Babyschlafsäcke*
Testergebnis: „befriedigend“
- Pusblu Schlafsack / Ringel, weiß (DM)
- Reiff Naturstrick Schlafsack ohne Arm / marine
- Bornino Home Babyschlafsack Tencel / Mond und Sterne (Baby Walz)
- Ergee Babyschlafsack Sterne / rosa (Kik)
- Lotties Bambini Schlafsack Skyrider / natur-blau (Test Schadstoffe: „sehr gut“)
- Odenwälder Baby Nest Jersey Schlafsack / light silver
- Sterntaler Der Alleskönner-Funktionsschlafsack Ella
Testergebnis: „ausreichend“
- Baby Club Schlafsack / beige mit Schäfchen (C&A)
Testergebnis: „mangelhaft“
- Alvi Kinder-Kugelschlafsack Thermo Stars / beige
So wurde getestet
Produktauswahl:
- Ganzjahresschlafsäcke, Längen 70 bis 80 Zentimeter
Labortests:
- Überprüfung auf optische Aufheller, Formaldehyd, krebserregende Farbbausteine
- Untersuchung blanker Metallteile auf Nickelabgabe
- Bei Polyesterfüllung: Test auf lösliches Antimon
- Farbechtheit gegenüber Speichel und Schweiß
Praxislabortests nach DIN EN 16781
- Überprüfung der Umfänge der Halsöffnungen entsprechend der angegebenen Körpergröße
- Untersuchung auf Fangstellen wie Etiketten, Fäden, scharfkantige Teile vor und nach dem Waschen
- Überprüfung auf andere Schäden
- Test auf lösbare, verschluckbare Teile vor und nach dem Waschen
Benutzerinformationen:
- Prüfung der Waschbeständigkeit von Kennzeichnungen auf Etiketten oder Produkten
- Überprüfung auf wichtige Anwendungs- und Warnhinweise in beiliegenden schriftlichen Gebrauchsanleitungen und/oder dauerhaft am Produkt
Fachinformationen und Expertenbewertung:
- Ermittlung der optimalen Körperlänge für das jeweilige Schlafsackmodell gemäß der Fachinformation „Der sichere Babyschlafsack“
- Bewertung der Verarbeitungsqualität aller Modelle
Nicht überprüft:
- TOG-Werte (Thermal Overall Grade), da sie laut Öko-Test für Eltern keine große Hilfe darstellen und von Anbieter zu Anbieter variieren können.
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