Kurz vor Weihnachten beschäftigt uns immer wieder dieselbe Frage. Muss es jedes Jahr ein neuer Weihnachtsbaum sein? Das ist absolut nicht nachhaltig. Kein Weihnachtsbaum war aber bisher auch keine Lösung, gerade als Familie mit kleinen Kindern.
In den letzten Jahren haben wir uns Bio-Weihnachtsbäume ins Wohnzimmer gestellt oder Bäume im regionalen Forst selbst geschlagen. Aber die Frage blieb. Muss es jedes Jahr ein neuer Baum sein?
Hier kommt die Antwort: Nein muss es nicht. Wir haben für uns die beste Alternative zum Weihnachtsbaum gefunden: den Keinachtsbaum!
Was ist ein Keinachtsbaum?
Für alle Neugierigen, die es sofort wissen wollen:
Der Keinachtsbaum ist ein innovativer Weihnachtsbaum-Selbstbausatz aus Holz. Das Besondere: Der Keinachtsbaum besteht aus hochwertigen Holzelementen, die zu einem Stamm zusammengeschraubt werden. In die vorgefertigten Löcher werden dann frische Tannenzweige gesteckt.
Kein Weihnachtsbaum ist auch keine Lösung.
Auch in unserer Familie ist der Weihnachtsbaum seit Jahren Tradition. Anfang Dezember ziehen wir alle gemeinsam los. Entweder in den nahegelegenen Forst oder zum lokalen Bio-Weihnachtsbaumverkäufer. Die Kinder können sich vor Ort die schönste Tanne aussuchen. Zuhause wird dann der Christbaum gemeinsam geschmückt.
Ohne Tannenbaum würde dieses Familienereignis, das bei uns traditionell die Weihnachtszeit einläutet, wegfallen. Noch dazu würde der typische Tannengeruch fehlen.
Dieser Gedanke gefiel uns überhaupt nicht und trotzdem sollte nicht jedes Jahr ein neuer Baum gefällt werden müssen. Wir brauchten einen Kompromiss oder besser: einen gleichwertigen Ersatz.
Nachhaltige Alternativen zum konventionellen Weihnachtsbaum
Circa 30 Mio Bäume werden jedes Jahr gefällt. Der konventionelle Weihnachtsbaum wird in Monokultur angebaut, ist ein Massenprodukt und schadstoffbelastet.
Kommt das für dich nicht infrage, hast du u.a. folgende Alternativen:
Plastik-Weihnachtsbaum(besser nicht)- Bio-Weihnachtsbaum online kaufen
- Bio-Weihnachtsbaum regional kaufen
- Tannenbaum selbst schlagen
- Christbaum-Alternative selbst bauen oder einfach den Keinachtsbaum kaufen 😉
Der Keinachtsbaum: die beste Alternative zum Weihnachtsbaum?
Das Konzept des Keinachtsbaums hat uns in der Theorie sofort überzeugt und musste natürlich direkt in der Praxis getestet werden. Deshalb habe ich bei Nico Stisser, dem Erfinder des Keinachtsbaums, angefragt und kostenlos ein Testexemplar zugeschickt bekommen.
Darum wollten wir den Keinachtsbaum unbedingt ausprobieren:
- Hochwertiger Bausatz, in Handarbeit gefertigt
- In kleinen lokalen Handwerksbetrieben hergestellt
- FSC-zertifiziertes Eschenholz
- Flexible Höhe
- Mit pestizidfreiem Schnittgrün echtes Weihnachtbaum-Feeling
- Nachhaltiges Produkt
- Vorweihnachtliches Familienereignis beim gemeinsamen Aufbau
Der Keinachtsbaum im Praxis-Test
Bekommen haben wir den Keinachtsbaum flex. Er besteht aus elf Elementen, inklusive Standfuß und Spitzenstern. Die flex-Variante ermöglicht eine variable Aufbauhöhe von 160 bis 220 cm.
Dem Keinachtsbaum-Paket liegt eine bebilderte Anleitung bei. Alternativ bietet sich die Video-Aufbauanleitung an.
https://www.youtube.com/watch?v=stKmHSFxBwY
Der Stamm war schnell zusammengeschraubt. Wir haben uns für eine Höhe von 220 cm entschieden. Danach begann die richtige Arbeit bzw. der Familienspaß. In die zahlreich vorgebohrten Löcher musste das Schnittgrün gesteckt werden.
Insgesamt 15 kg Tannenzweige mussten am Stamm formvollendet arrangiert werden. Alles was man dafür braucht, ist ein Schnittmesser und eine Rosenschere, um die Äste an die Größe der vorgebohrten Löcher und in der Länge anzupassen. Ein Zollstock ist hilfreich, um die Tannenzweige zu Beginn einigermaßen symmetrisch anzuordnen.
Zunächst haben wir die Tannenzweige nach Länge und Durchmesser sortiert und wie in der Anleitung beschrieben mit dem Ausrichten der Grundform begonnen. Dies hat circa 30 Minuten gedauert.
Für die unterste Reihe eignen sich besonders die dicksten Äste mit dem dichtesten Nadelbewuchs. Diese sind circa 80 cm lang. Wir haben sie nicht gekürzt und nur noch den Durchmesser für die Löcher auf ungefähr einen Zentimeter angepasst.
- In der untersten Reihe Äste mit leichter natürlicher Biegung verwenden. Das sieht besonders schön aus.
- Vorsicht beim Anpassen des Astdurchmessers: Das Holz ist sehr weich und man hat schnell zu viel weggeschnitten
- Wenn ihr nach dem Aufbau nicht gründlich Staubsaugen wollt, legt eine Unterlage bereit. Beim Schnitzten und Kürzen fällt einiges an Nadelresten an.
Für die mittlere Reihe haben wir Tannenzweige mit circa 0,5 bis 0,8 cm Durchmesser auf 55 cm, für die obere Reihe der Grundform auf 25 bis 30 cm gekürzt.
- Wenn du anfangs noch ungeübt bist, einfach die Zweige 5 bis 10 cm länger lassen, als in der Anleitung empfohlen. Wenn etwas nicht passt, kann man nochmal nachkürzen.
Nach dem Abmessen der Grundform sollte man den Keinachtsbaum am besten von unten nach oben bestücken. Genaues Abmessen ist nicht mehr nötig. Einfach anhalten und nach Gefühl auffüllen.
Die schönsten Äste haben wir, wie in der Anleitung empfohlen, für die Vorderseite genutzt. Für die Rückseite reichen auch weniger schöne Zweige.
Die Tannenzweige des mitgelieferten Keinachtsbaum-Schnittgrüns waren allerdings durchweg von sehr guter Qualität. Kein Zweig hätte auf der Rückseite versteckt werden müssen.
Von 15 kg Tannengrün blieben ungefähr 4 kg übrig. Dieses werden wir weiterhin kühl und trocken lagern, um eventuell vertrocknete Äste austauschen zu können.
Der Aufbau hat insgesamt circa 2,5 Stunden gedauert. Besonders zum Ende hin zog es sich dann doch etwas. Wir mussten einzelne Zweige noch mehrmals umsteckten, bis wir mit dem Gesamtbild des Baumes zufrieden waren.
Das Ergebnis ist absolut super! Unser Keinachtsbaum steht an seinem Platz und muss jetzt nur noch geschmückt werden.
Die Vor- und Nachteile des Keinachtsbaums
Vorteile:
- Beste nachhaltige Alternative zum Weihnachtsbaum
- Idealer „Wuchs“, da mit Schnittgrün flexibel gestaltbar
- Echter Tannengeruch
- Pestizidfreies Schnittgrün von Bäumen, die weiterleben
- Spaß beim gemeinsamen Aufbauen
- Alljährliches Baumschleppen entfällt
- Einfache Entsorgung: Das Tannengrün passt in jede Biotonne
- In den Folgejahren in der Anschaffung günstiger im Vergleich zu einem Bio-Weihnachtsbaum
- Der Keinachtsbaum ist leicht & kann problemlos umplatziert werden
Nachteile:
- Aufbau nimmt Zeit in Anspruch
- In der Anschaffung zunächst teurer
- Wo geschnitzt wird, fallen auch Späne und Nadeln
Wo kann man den Keinachtsbaum kaufen?
Den Keinachtbaum bekommst du im Keinachtsbaum-Onlineshop. Wählen kannst du zwischen zwei Typen:
1. Keinachtsbaum flex: 11 Elemente, inklusive Standfuß und einer variablen Aufbauhöhe von 160-220 cm
2. Keinachtsbaum fix: 4 Elemente, ohne Standfuß und einer fixen Aufbauhöhe von 170 cm
Auch das passende Schnittgrün (Nordmanntanne o. Nobilis-Tanne) gibt es im Keinachtsbaum-Shop. Das Besondere: Das pestizidfreie Tannengrün wird auf Schnittgrünflächen 2-3 Tage vor dem Versand frisch geerntet. Das heißt, die Zweige stammen von Bäumen, die danach weiterwachsen und neue Äste ausbilden können.
Fazit zum Keinachtsbaum
Für uns ist der Keinachtsbaum nicht nur ein Kompromiss zu einem echten Bio-Weihnachtsbaum. Er ist eine vollwertige Alternative.
Anstelle der alten Familientradition, einen Baum gemeinsam auszusuchen oder zu schlagen, wird jetzt der Keinachtsbaum gemeinsam aufgebaut und anschließend geschmückt.
Den Kindern gefällt natürlich besonders das Schnitzen der Äste. Die Tannenzweige lassen sich leicht platzieren, auch wenn es bis zum perfekten Keinachtsbaum eine Weile dauert.
Wer Spaß am Basteln hat, bekommt mit dem Keinachtsbaum eine schöne Familien-Aktion für die Vorweihnachtszeit. Dazu gibt es echten Tannenduft und das gute Gefühl, Weihnachten ein Stück nachhaltiger zu feiern.
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Leonie
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wir befassen uns schon seit längerer Zeit mit dem Thema, auch weil wir nicht auf einen echten Weihnachtsbaum verzichten möchten. Sofern dies noch nachhaltiger geht, wäre das natürlich super. Für den Kauf werden wir uns beraten lassen.