Dein Baby quengelt, weint und fühlt sich einfach nicht wohl. Und das kommt vor allem nach den Mahlzeiten vor. Diese Situation ist dir bekannt? Eine häufige Ursache dafür sind insbesondere in den ersten Lebensmonaten Blähungen bei deinem Baby.
Um in dieser Situation zu helfen und die Blähungen und Krämpfe im Bauch zu lösen, hat sich der sogenannte Fliegergriff bei Babys bewährt.
Was sich genau hinter diesem Begriff verbirgt, erklären wir dir an dieser Stelle.
Der Fliegergriff bei Babys: Das Wichtigste in Kürze
- Der Fliegergriff ist eine bestimmte Trageposition oder Tragehaltung für dein Baby.
- Dein Kind liegt dabei mit seinem Bauch auf deinem Unterarm, sein Köpfchen in deiner Armbeuge.
- Durch den dadurch entstehenden leichten Druck kann die angestaute Luft im Bauch deines Babys besser entweichen und dein Kind entspannt sich leichter.
Woher kommen die Blähungen beim Baby eigentlich?
Blähungen bei Babys sind nichts Ungewöhnliches. Dafür kommen unterschiedliche Gründe in Betracht.
Zunächst einmal ist das Verdauungssystem deines Kindes in den ersten Wochen noch sehr empfindlich. Es muss sich an die (Mutter-)Milch erst einmal gewöhnen.
Außerdem kann es vorkommen, dass dein Baby beim Stillen oder beim Trinken aus dem Fläschchen zu viel Luft schluckt. Auch dann können Blähungen die Folge sein.
Nicht zuletzt reagiert dein Kind vielleicht auf Stress und zu viele Reize von außen mit Blähungen und Bauchweh.
In selteneren Fällen deuten anhaltende Beschwerden auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hin.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob sich die Beschwerden deines Kindes noch im Rahmen halten, frag bei nächster Gelegenheit am besten deinen Kinderarzt danach.
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Wie funktioniert der Fliegergriff bei Babys?
Alternative Trageposition – Anhock-Spreiz-Haltung
Um dein Baby optimal darin zu unterstützen, seine Blähungen und sein Bauchweh wieder loszuwerden, gibt es auch die Möglichkeit einer alternativen Trageposition.
Dabei liegt das Baby in deiner Armbeuge, sein Gesicht ist dir zugewandt. Die Tragehand stützt den Popo deines Kindes, die zweite Hand fasst seine Beine.
Auf diese Weise wird das Baby in die sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung gebracht.
Dabei kannst du die Beine deines Kindes leicht bewegen und gegen sein Bäuchlein drücken, damit die Luft auf diese Weise entweichen kann.
Ab welchem Alter ist der Fliegergriff geeignet?
Den Fliegergriff bei Babys kannst du von Geburt an einsetzen. Wenn du dir am Anfang noch unsicher bist, lass dir die korrekte Haltung am besten von deiner Hebamme zeigen.
Auch für ältere und größere Kinder ist der Fliegergriff gut geeignet. Falls dir dein Kind inzwischen zu schwer sein sollte, kannst du es ruhig mit der zweiten Hand zusätzlich stützen.
Worauf solltest du beim Fliegergriff besonders achten?
Der Kopf deines Babys sollte auf jeden Fall immer gut gestützt werden. Das gilt ganz besonders in den ersten Lebenswochen.
Wende den Fliegergriff bei Babys nicht unmittelbar nach dem Stillen oder nach einer Milchmahlzeit an. Der Druck auf den Bauch kann in dieser Situation unangenehm werden. Besser ist es, wenigstens eine halbe Stunde zu warten.
Das gilt auch beim Thema „Bäuerchen“. Auch hier kann der Fliegergriff zwar grundsätzlich unterstützend wirken. Wechselst du jedoch zu früh nach der Mahlzeit in diese Position, kannst es sein, dass dein Baby zu spucken beginnt.
Wie lange darf ein Baby im Fliegergriff bleiben?
Eine konkrete Antwort darauf gibt es nicht. Entscheidend ist, wie lange sich dein Baby in dieser Position wohlfühlt – und wie lange du es auf deinem Arm bequem halten kannst.
Am besten achtest du darauf, wie dein Kind reagiert. Wird es unruhig, solltest du den Tragegriff besser wechseln.
Die ersten Male, wenn du den Fliegergriff anwendest, kann es sein, dass dein Baby etwas unruhig reagiert.
Gib ihm Zeit, sich an diese Trageposition zu gewöhnen.
Wofür ist der Fliegergriff noch gut?
Fazit
Der Fliegergriff ist eine einfache Trageposition mit oftmals großer Wirkung. Leidet dein Baby häufiger unter Bauchweh und Blähungen, dann hilft dieser Tragegriff dabei, die Luft leichter entweichen zu lassen.
Mit Hilfe deiner Hebamme kannst du den Fliegergriff bei Babys leicht erlernen. Du solltest dir die Trageposition vorab zeigen lassen. Vor allem das empfindliche Köpfchen muss in den ersten Lebenswochen gut gestützt werden.
Solange du dich nicht wirklich sicher fühlst, kannst du dein Kind auch mit beiden Armen stützen. Zeitlich gibt es für dich und dein Baby keine Begrenzungen. Schau einfach, wie lange sich dein Kind im Fliegergriff wohlfühlt. Auch der Papa hilft beim Tragen sicher gerne!
Wenn dein Kind nach den Mahlzeiten häufig und andauernd weint und schreit, schau ruhig einmal bei deinem Kinderarzt vorbei. Auf diese Weise kannst du ausschließen, dass etwas anderes als Blähungen hinter den Beschwerden steckt.
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