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Ab wann können Babys sehen?

Zuletzt aktualisiert

30. September 2022

Kategorie

Baby

Ab wann können Babys sehen?

Die Welt mit eigenen Augen entdecken wie die „Großen“: Das können Babys nicht von Anfang an.

Doch ab wann können Babys sehen? Wie viel nimmt ein Kind bereits wahr, wenn es buchstäblich das Licht der Welt erblickt? Kann es Farben unterscheiden, sieht es scharf oder noch verschwommen? Und wann erkennt es vertraute Gesichter?

Das Sehvermögen entwickelt sich nicht von heute auf morgen, sondern über Jahre hinweg. Alles Wissenswerte findest du an dieser Stelle.

Ab wann können Babys sehen? Das Wichtigste in Kürze

Das Sehvermögen hat eine enorme Bedeutung für dein Kind – auch mit Blick auf seine Entwicklung insgesamt. So steht das Sehen unter anderem in engem Zusammenhang mit der Ausbildung der motorischen und sprachlichen Fähigkeiten.

Das Sehvermögen deines Babys ist bereits im Mutterleib grundsätzlich vorhanden. Im ersten Jahr entwickelt es sich rasant. Bis es jedoch komplett entwickelt ist und das Gesichtsfeld deines Babys dem eines Erwachsenen entspricht, dauert es bis zum elften oder zwölften Lebensjahr.

Babys Sehvermögen in Mamas Bauch

Ergebnisse wissenschaftlicher Studien legen nahe, dass Babys bereits vor der Geburt auf visuelle Reize reagieren. Etwa zwischen der 26. und 28. Schwangerschaftswoche öffnen Babys ihre Augen und sind in der Lage, Unterschiede in der Helligkeit wahrzunehmen.

Das hilft ihnen auch dabei, einen Tag-und-Nacht-Rhythmus zu festigen. Doch das ist noch nicht alles. Forscher gehen davon aus, dass sogar die Vorliebe der Babys für Gesichter bereits vor der Geburt vorhanden ist.

Was sehen Neugeborene?

Das Sehvermögen der Babys entsteht nicht von einer Minute zur anderen – auch nicht nach der Geburt. Es muss erlernt und trainiert werden.

Neugeborene verfügen über maximal drei Prozent des Sehvermögens eines Erwachsenen.

Zunächst können sie nur Schwarz, Weiß und Grautöne sowie Umrisse und Konturen unterscheiden. Darüber hinaus nehmen sie ihre Umgebung sehr unscharf wahr. Ihre Sehschärfe beträgt nicht einmal ein Prozent.

Babys Sehvermögen im ersten Monat

Babys Augen reagieren im ersten Monat nicht sehr empfindlich auf Licht. Das erklärt auch, warum sie trotz eingeschalteter Deckenlampe entspannt schlafen können.

Ihre Vorliebe für menschliche Gesichter zeigt sich bereits während der ersten Lebenswochen. Am besten können Säuglinge in einer Entfernung von etwa 20 bis 30 Zentimetern sehen.

In die Ferne schauen gelingt jedoch noch nicht.

In den ersten Wochen scheint dein Baby manchmal zu schielen oder über Kreuz zu sehen. Das ist in diesem Alter jedoch nicht ungewöhnlich. Gerade wenn dein Baby müde ist, bewegen sich seine Augen oft nicht synchron. Seine Augenmuskulatur ist noch zu schwach.

  •  Was sehen Babys mit ein bis zwei Wochen? Dein Baby beginnt langsam, Farben wie Orange, Rot, Gelb und Grün zu erkennen. Die Wahrnehmung von Blau- und Lilatönen folgt erst später.
  • Was sehen Babys mit drei bis vier Wochen? Die Unterscheidung der Farben verfeinert sich.

Babys Sehvermögen im zweiten Monat

Im zweiten Lebensmonat machen Babys in ihrer Entwicklung einen Schub nach vorne – nicht nur beim Längenwachstum. Auch das Sehvermögen verbessert sich ab dem zweiten Monat deutlich.

  • Die Sehschärfe nimmt zu. Mit zwei Monaten kann dein Baby nach und nach bis zu einer Entfernung von einem Meter sehen.
  • Im Alter von etwa acht Wochen sind auch Gesichter insbesondere vertrauter Personen höchst interessant.
  • Dein Baby beginnt, sich auf deine Augen zu konzentrieren.
  • Es nimmt Muster wahr.

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Was sehen Babys im dritten Monat?

Dein Baby kann mit drei Monaten etwa zweieinhalb Meter weit gucken. Ab dem dritten bis vierten Monat beginnt das beidäugige und in der Folge das räumliche Sehen. Außerdem:

  • Die Bewegungen der Augen sind stabiler; das zeitweilige Schielen oder Über-Kreuz-Sehen lässt nach.
  • Das Farbsehen weitet sich aus. Auch Blau- und Lilatöne kann dein Baby nun unterscheiden.
  • Dein Baby kann Spielsachen oder anderen Dingen mit den Augen folgen.
  • Sein Blick wandert von einem Gegenstand zum anderen.
  • Die Lichtempfindlichkeit nimmt zu: Also beim Schlafen besser das Zimmer abdunkeln!

Das Sehvermögen der Babys ab dem vierten bis zum sechsten Monat

Anders als beim sogenannten Engelslächeln in den ersten Lebenswochen, wirst du es nun bald erleben, dass dein Baby dich bewusst anlächelt. Das ist ein Zeichen dafür, dass es seine Eltern erkennen kann.

  • Mit der Zunahme des räumlichen Sehens nimmt dein Baby auch entferntere Gegenstände wahr.
  • Die Sehschärfe verbessert sich kontinuierlich weiter. Dein Baby lernt, Entfernungen abzuschätzen.
  • Im Alter von einem halben Jahr entspricht das Farbsehen deines Babys dem eines Erwachsenen. Das merkst du auch daran, dass es sich sehr gerne mit bunten, farbenfrohen Spielsachen beschäftigt.
  • Die Koordination zwischen Augen und Händen wird immer ausgereifter. Dein Baby kann Gegenstände, die es sieht, gezielt ergreifen. Am liebsten erkundet es sie danach mit dem Mund. So kann es Formen und Umrisse besser erkennen.

Die Enwicklung vom siebten Monat bis zum ersten Geburtstag

Vorsicht, Fremdeln! Um den achten Monat herum lernt dein Baby, vertraute von fremden Gesichtern zu unterscheiden.

  • Außerdem erkennt dein Kind, ob du ein fröhliches oder ein trauriges Gesicht machst.
  • Es möchte nun auch bewusst Gegenstände ergreifen, die außerhalb seiner Reichweite liegen.
  • Das Erkunden mit dem Mund lässt nach. Dein Baby erforscht Gegenstände zunehmend mit den Augen.
  • Auch kleine Dinge entgehen seiner Aufmerksamkeit nicht.
  • Um den neunten Monat herum zeigt sich, welche Augenfarbe dein Kind als Erwachsener tatsächlich haben wird.
  • Bis zum ersten Geburtstag verfügen Babys bereits über 50 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen.
  • Dein Baby kombiniert und koordiniert das Sehen immer mehr mit seinen anderen Fähigkeiten. Achtung: „fliegende“ Spielsachen! Dein Kind kann sein Kuscheltier oder den Baustein auch schon einmal werfen.
  • Es kann Gegenstände in seinen Händen bewusst an andere Personen weitergeben.

Wie gut sieht dein Kind im zweiten und dritten Lebensjahr?

Die Sehschärfe deines Kindes entwickelt sich im zweiten und dritten Lebensjahr kontinuierlich immer weiter. Diese Entwicklung erreicht aber nicht mehr die Geschwindigkeit der ersten zwölf Monate.

  • Dein Kind kann nun auch an den Gesichtern anderer Menschen ablesen, ob sie fröhlich, traurig oder ängstlich sind.
  • Auch das räumliche Sehen klappt immer besser.

Das Sehvermögen zwischen dem fünften und zehnten Lebensjahr

Die zu diesem Zeitpunkt entwickelten Sehfähigkeiten deines Kindes verfeinern sich in den kommenden Jahren immer weiter. Das gilt in besonderem Maße für die Sehschärfe. Dein Kind kann jetzt fast schon so scharf sehen wie du.

Das räumliche Sehen ist etwa mit dem neunten Geburtstag weitestgehend ausgereift.

Das zehnte bis zwölfte Lebensjahr

Nicht nur die Sehschärfe und das räumliche Sehen sind jetzt vollends entwickelt. Zu guter Letzt entspricht nun auch das Gesichtsfeld deines Kindes dem eines Erwachsenen.

Zusammenfassung

Die Entwicklung des Sehvermögens ist ein kontinuierlicher Prozess, der bereits im Bauch der Mutter beginnt. Das Sehen lässt sich nicht isoliert betrachten, sondern ist eng verknüpft mit anderen Bereichen der kindlichen Entwicklung wie beispielsweise Sprache und Motorik.

Vor allem im ersten Lebensjahr entwickelt sich das Sehvermögen rasant. An seinem ersten Geburtstag hat dein Kind in der Regel bereits 50 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen erreicht. Bis diese Entwicklung mit all ihren Facetten abgeschlossen ist, dauert es dennoch in der Regel bis zum zehnten oder zwölften Lebensjahr.

  • Dagmar von Cramm/Prof. Dr. Eberhard Schmidt (2017): Unser Baby. Das erste Jahr. GU-Verlag.
  • kindergesundheit-info.de: Das Sehvermögen des Säuglings, abgerufen am 12.09.2022
  • Kuratorium Gutes Sehen e.V.: Richtig sehen lernen, abgerufen am 12.09.2022
  • scinexx. das wissensmagazin: Sehen ungeborene Babys mehr als gedacht?, abgerufen am 12.09.2022
  • Arne Schäffler, Herbert Renz-Polster und Nicole Menche (2020): Gesundheit für Kinder: Moderne Medizin – Naturheilverfahren – Selbsthilfe. Kinderkrankheiten verhüten, erkennen, behandeln.

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