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Darum sind Röteln für Schwangere so gefährlich!

Röteln & Schwangerschaft: Impfung, Behandlung, Folgen

Zuletzt aktualisiert

16. August 2023

Kategorie

Schwanger

Röteln Schwangerschaft Impfung

Röteln zählen zu den Kinderkrankheiten, die in der Regel einen relativ milden Verlauf nehmen und nur in sehr seltenen Fällen mit Komplikationen einhergehen.

Doch während Säuglinge, Kleinkinder und auch Erwachsene eine Rötelninfektion oftmals sogar symptomfrei „wegstecken“, können die gleichen Viren bei einem Embryo oder Fötus zu schweren Schäden führen.

Denn Röteln sind plazentagängig und beeinflussen die Ausreifung von Ohr, Augen, Herz und anderen Organen, während des Embryonal- und Fetalstadiums so stark, dass schwere Behinderungen oder auch Totgeburten die Folge sein können.

Eine Rötelnimpfung vor Beginn der Schwangerschaft kann jedoch die sogenannte Rötelnembryofetopathie verhindern.

Röteln in der Schwangerschaft – Das Wichtigste in Kürze

Was sind Röteln?

  • Röteln zählen zu den typischen Kinderkrankheiten, da die Infektion bei ungeimpften Personen in der Regel zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr hervorgerufen wird.
  • Übertragen wird die Krankheit durch das Rötelnvirus.
  • Die Erreger sind ansteckend und breiten sich per Tröpfcheninfektion von Wirt zu Wirt aus.
  • Nach Kontakt mit der Atemwegs-Schleimhaut dringt das Rötelnvirus in den Blutkreislauf vor und setzt sich in den Lymphknoten fest.
  • Etwa zwei bis drei Wochen später zeigen sich die ersten Röteln-Symptome.
  • Allerdings sind die Betroffenen bereits 1 Woche vor den ersten Anzeichen Überträger und können so unwissend andere Menschen mit dem Rötelnvirus infizieren.
  • Bei den meisten Menschen verläuft eine Röteln-Infektion stumm.
  • Wenn Betroffene dennoch Symptome zeigen, klingen diese oftmals schon nach 3 bis 4 Tagen ab.
  • Dennoch sind sie noch mindestens 5 Tage lang ansteckend und können das Virus übertragen.

Welchen Verlauf können Röteln nehmen?

Warum sind Röteln während der Schwangerschaft so gefährlich?

Dennoch versterben bis zu 20% aller Säuglinge, die sich während der Schwangerschaft mit dem Rötelnvirus infiziert hatten, spätestens innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Geburt. Zum Beispiel aufgrund einer Immunschwäche, wegen eines Herzfehlers oder nach einer schweren Blutung.

Und auch später können sich noch einzelne oder mehrere Erkrankungen bzw. Störungen manifestieren.

Die postnatalen Beeinträchtigungen sind weit weniger häufig als die pränatalen, dennoch werden Personen nach einer bekannten Rötelnembryofetopathie in der Regel engmaschig beobachtet.

Wie werden Röteln in der Schwangerschaft festgestellt?

  • Wenn eine schwangere Frau nicht zweimal gegen Röteln geimpft wurde und der Kontakt zu einer mit Röteln infizierten Person bestand, wird in der Regel eine Laborkontrolle veranlasst. So lässt sich das Virus sicher nachweisen.
  • Standardmäßig wird im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge der Röteln-Titer im Blut der werdenden Mutter bestimmt.
  • Zudem ist bei Verdacht auf eine Röteln-Infektion während der Schwangerschaft eine Blutuntersuchung auf das Virus selbst indiziert.
  • Ebenso kann eine Plazentapunktion oder eine Fruchtwasseruntersuchung eine pränatale Infektion verifizieren oder falsifizieren.
  • Ab der 22. Schwangerschaftswoche gibt es auch noch die Möglichkeit der Nabelschnuruntersuchung.
  • Ist der Verdacht einer pränatalen Rötelninfektion gesichert, wird dem Neugeborenen nach der Entbindung Blut abgenommen und auf selbst gebildete IgM-Antikörper untersucht.

Welche Behandlung ist bei Gestations-Röteln möglich?

Inwiefern schützt eine Impfung?

Insofern ist das Bestreben der WHO, alle Menschen, Frauen wie auch Männer, bereits im Kindesalter gegen das Rötelnvirus zu immunisieren.

Fazit

  • Denn die Erreger können die Plazenta durchdringen und in den embryonalen oder fetalen Blutkreislauf gelangen und sich dort vermehren. 
  • Besonders innerhalb der ersten 12 Schwangerschaftswochen hat eine Rötelninfektion häufig sehr schwerwiegende Folgen.
  • Nicht selten trägt das ungeborene Kind eine lebenslange Behinderung davon oder stirbt noch im Mutterleib.
  • Auch im zweiten Trimester der Schwangerschaft kann eine Infektion mit dem Rötelnvirus zu Organschäden führen und so das Leben der Kinder lebenslang beeinträchtigen.
  • Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die Rötelnviren, die das unreife Ungeborene befallen haben, auch noch im späten Kindes- oder Erwachsenenalter für physische, psychische oder kognitive Einschränkungen verantwortlich sind.
  • Weil die Erreger nur bei jedem 2. Menschen überhaupt Symptome verursachen, kann jeder Ungeimpfte Überträger des Virus sein.

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interessante Artikel auf ElternKindTipps:
  • Robert Koch Institut: Röteln RKI-Ratgeber, abgerufen am 15.08.2023
  • Christian Speer, Manfred Gahr, Pädiatrie, Springer Medizin Verlag Heidelberg, 2005
  • Schönau et al., Pädiatrie integrativ, Konventionelle und komplementäre Therapie, Urban & Fischer, München 2005
  • Johannes Forster, DGPI Handbuch, Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, Thieme Verlag, Stuttgart 2018
  • Gerhard, Feige; Geburtshilfe integrativ: Konventionelle und komplementäre Therapie; Urban und Fischer Verlag; München 2005
  • MSD Manual Ausgabe für Patienten: Röteln bei Neugeborenen - Gesundheitsprobleme von Kindern, abgerufen am 15.08.2023
  • Deutsches Grünes Kreuz e.V., abgerufen am 15.08.2023

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