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Frische Luft und viel Bewegung

Der Waldkindergarten: Mitten in der Natur

Zuletzt aktualisiert

21. Juni 2023

Kategorie

Kind

Waldkindergarten und Waldkita

Frische Luft und viel Bewegung. Wenn dein Kind einen Waldkindergarten besucht, wird es diese beiden wichtigen Elemente im Kindergartenalltag immer wieder erleben. In einer Waldkita verbringen die Kinder, wie der Name schon sagt, ihre Kindergartenzeit im Wald.

Doch wie genau sieht der Alltag in einem Waldkindergarten aus?

Und welche Vor- und Nachteile hat der Besuch eines Waldkindergartens?

Der Waldkindergarten: Vor- und Nachteile im Überblick

Der Waldkindergarten: Eine skandinavische Erfindung

In den 1950er Jahren lebte in Dänemark eine Mutter namens Ella Flatau. Sie verbrachte ihren Alltag mit ihren vier Kindern zunächst gerne im Wald und nahm immer öfter auch Nachbarskinder mit.

Schließlich wollten immer mehr Eltern, dass ihre Kinder im Wald betreut werden und so war er geboren: der erste Waldkindergarten.

In Skandinavien verbreitete sich die Idee sehr schnell und es entstanden immer mehr Waldkitas. In Deutschland wurde der erste Waldkindergarten im Jahr 1968 in Wiesbaden gegründet. Damals noch ohne Genehmigung und in privater Trägerschaft.

Erst in den 1990er Jahren wurde die erste Genehmigung für eine öffentliche Waldkita erteilt. Heute gibt es in Deutschland über 2000 Waldkindergärten.

Das Konzept hinter einem Waldkindergarten

Im Mittelpunkt des pädagogischen Konzepts steht natürlich der Wald.

Ein Waldkindergarten betreut in der Regel Kinder ab zwei Jahren bis zum Eintritt in die Grundschule.

Pädagogische Schwerpunkte in der Waldkita

Spielmaterialien der Natur

Förderung der Kreativität und Sprache

Sie erfinden selbst Rollenspiele, Gruppenspiele oder Spiele mit Naturmaterialien. Dies erfordert viel Kommunikation zwischen den Kindern und fördert die Sprachkompetenz.

Auseinandersetzung mit der Natur

Die Kinder in der Waldkita kennen nicht nur die Jahreszeiten, sondern erleben sie täglich durch den langen Aufenthalt im Freien. Dadurch ist die Naturverbundenheit und das Wissen über die Natur und ihre Kreisläufe sehr hoch.

Förderung des Umweltbewusstseins

Im Kindergartenalltag steht der Umgang mit der Natur automatisch immer wieder im Fokus.

Sie kennen alle wichtigen Waldregeln und achten auf diese dann auch in privaten Situationen.

Förderung der Eigenverantwortlichkeit

Der Rucksack, die Handschuhe und das Sitzkissen. Jedes Kind wird daran gewöhnt, sich selbst um seine Ausrüstung zu kümmern und den Überblick zu behalten.

Gesundheitsförderung

Der Waldkindergarten unterstützt somit automatisch die gesundheitliche Entwicklung der Kinder. Durch viel Bewegung wird auch dem Thema Übergewicht vorgebeugt und die Kinder entwickeln meist eine sehr gute Ausdauer, Grob- und Feinmotorik.

Deshalb ist der Krankenstand unter den Kindern tatsächlich geringer als in einer Kita mit Wänden.

Gefahren im Wald: An alles gedacht

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.“ Nach diesem Motto verbringen die Kinder tatsächlich fast das ganze Jahr ihren Alltag im Freien. Nur in Gefahrensituationen gibt es einen Unterschlupf in Form einer Schutzhütte oder eines Bauwagens.

Bei starkem Sturm, Gewitter, extremen Minustemperaturen oder zu hoher Schneelast kann sich die Waldgruppe zurückziehen und dort die Zeit verbringen. Diese Unterkunft muss beheizbar sein und sich in zumutbarer Nähe befinden.

Durch die gute motorische Entwicklung der Kinder kommt es auch seltener zu Unfällen und Stürzen als in einer Regelkita. Übung macht schließlich den Meister und wer gut klettern kann, ist sicherer im Bewegungsablauf.

Das Waldgelände wird täglich durch Sichtkontrollen auf Sicherheit überprüft.

Herabhängende Äste, Giftpilze, ein Hornissennest, entwurzelte Bäume oder andere Gefahren werden so rechtzeitig bemerkt und beseitigt oder mit den Kindern besprochen.

Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Hygiene. Das Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang ist selbstverständlich. So wird bespw. dem Fuchsbandwurm vorgebeugt.

Das A und O: richtige Kleidung & Ausrüstung in der Waldkita

Damit dein Kind die Freiheit in Wald und Natur richtig genießen kann, ist die richtige Kleidung und Ausrüstung sehr wichtig.

Mehrere Kleidungsschichten übereinander ermöglichen es deinem Kind, sich je nach Situation wärmer oder kälter anzuziehen.

Das ist wichtig, da die Kinder in Bewegung schnell ins Schwitzen kommen und in ruhigeren Momenten im Freien wieder frieren könnten.

Waldkindergärten haben in der Regel eigene Listen für Kleidung und Ausrüstung, an denen sich die Eltern orientieren können.

Zusätzlich muss natürlich wie in jeder Kita täglich eine Pausenverpflegung im Rucksack mitgebracht werden. Im Waldkindergarten ist es besonders wichtig, dass diese Mahlzeit auch ohne Tisch und Besteck gut verzehrt werden kann.

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Die Natur: Der schönste Spielplatz für Kinder

Wenn ich darüber nachdenke, wo sich meine Kinder außerhalb unseres Hauses gerne aufhalten und beschäftigen, komme ich sehr schnell auf den Wald hinter unserer Straße.

Im Vergleich zu jedem städtischen Spielplatz mit Rutsche, Schaukel und Sandkasten, finden sie dort immer wieder eigene Spielideen, entwerfen Naturhäuser oder suchen sich Verstecke für ihr Räuberhauptquartier.

Im Herbst planschen sie in Pfützen und werfen mit Blättern. Im Sommer toben sie stundenlang um die Picknickdecke herum und im Winter entdecken sie Eiszapfen und Schneehänge.

Zu jeder Jahreszeit bin ich mit meinen Kindern im Wald und habe sie dort immer nur ausgeglichen, zufrieden und in ihr Spiel vertieft erlebt.

Leider gibt es in unserem Ort keinen Waldkindergarten, so dass ich diese Option nie in meine Überlegungen einbeziehen konnte.

Für meinen großen Sohn wäre das sicher eine Option gewesen. Er liebt die Natur und ist Pfadfinder durch und durch. Mein jüngerer Sohn auch, aber er friert unglaublich schnell.

Hätte ihn der Waldkindergarten an tiefe Temperaturen gewöhnt? Oder wäre es eine Qual gewesen, im Winter stundenlang draußen zu sein?

Wenn du einen Waldkindergarten in deiner Nähe hast und überlegst, dein Kind dort anzumelden, dann vereinbare am besten einen Schnuppertag.

Lass dir an diesem Tag alles zeigen und erklären. So findest du am besten heraus, ob eine Waldkita die richtige Betreuungsform für euch ist.

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