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Apfelmark & Apfelmus im Test: Verbotene Pestizide entdeckt

Zuletzt aktualisiert

2. November 2023

Kategorie

Testberichte

Apfelmus & Apfelmark-Test

Ob zum Pfannkuchen, zu Kartoffelpuffern oder einfach nur so: Apfelmus schmeckt lecker und kommt vor allem beim Nachwuchs prima an. Und es ist gesund. Oder etwa nicht?

Wie sieht es eigentlich mit dem Zuckergehalt des leckeren Fruchtpürees aus? Und finden sich im Apfelmus oder Apfelmark vielleicht Inhaltsstoffe, die dort nicht hineingehören? Das sind Fragen, die nicht nur viele Eltern beschäftigen, wenn es um die gesunde Ernährung geht.

Öko-Test hat deshalb genau hingeschaut. In der September-Ausgabe des Verbrauchermagazins kamen im Apfelmus-Test und Apfelmark-Test insgesamt 26 Produkte auf den Prüfstand.

Apfelmus-Test & Apfelmark-Test: Die Ergebnisse im Überblick

Testergebnis: „sehr gut“

Apfelmark

Apfelmus

  • Gut & Günstig Apfelmus ohne Zuckerzusatz – Edeka
  • Naturgut Bio Apfelmus ohne Zusatz von Zucker – Penny
  • Odenwald Apfelmus 0% Zuckerzusatz – Andros Deutschland

Testergebnis: „gut“

Apfelmus

  • Freshona Apfelmus gezuckert – Lidl
  • Gut Bio Apfelmus – Aldi Süd
  • River Valley Apfelmus – Norma

Testergebnis: „befriedigend“

Apfelmus

  • K-Classic Apfelmus leicht gezuckert – Kaufland
  • Sonnen Bassermann Apfelmus
  • Spreewaldhof Das andere Apfelmus leicht gezuckert – Spreewaldkonserve Golßen
  • Sweet Valley Apfelmus – Aldi Süd
  • Tegut Apfelmus

Testergebnis: „ausreichend“

Apfelmus

  • Beste Ernte Apfelmus ohne Zusatz von Kristallzucker – Netto
  • Hak Apfelmus 0% Zuckerzusatz

Testergebnis: „ungenügend“

Apfelmus

  • Globus Golden Delicious Apfelmus
  • Jeden Tag Apfelmus – Zentrale Handelsgesellschaft

Pestizide, Konservierungsmittel, Zuckergehalt? 26 Fruchtpürees auf dem Prüfstand

Für den Apfelmus- und Apfelmark-Test hat Öko-Test 26 Produkte ausgewählt. Darunter fanden sich 15 verschiedene Apfelmuse, zwei davon in Bio-Qualität. Die elf Apfelmark-Sorten stammten durchgängig aus kontrolliert biologischem Anbau.

In den beauftragten Laboren wurden die Fruchtpürees auf Pestizide, Konservierungsmittel sowie auf das Schimmelpilzgift Patulin hin untersucht; Letzteres um auszuschließen, dass für Apfelmus- oder -mark faules Obst verarbeitet wurde.

Außerdem ließ Öko-Test den Gesamtzuckergehalt bestimmen und überprüfen, ob das Verhältnis der jeweiligen Zuckerarten zur Deklaration der Hersteller passte. Nicht zuletzt kamen die Verpackungen im Hinblick auf umweltschädigende Inhaltsstoffe auf den Prüfstand.


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14 Testsieger – und alle ohne Extra-Zucker

Erfreulich: 14 „Kandidaten“ staubten die Bestnote „sehr gut“ ab. Darunter alle Apfelmark- sowie drei Apfelmus-Produkte. Alle Testsieger kamen durchweg ohne Zuckerzusatz aus.

Für die Bezeichnung Apfelmark ist dies ohnehin eine bindende Voraussetzung. Doch auch die drei sehr guten Apfelmuse enthielten keinerlei Extra-Zucker.

Aus Sicht von Öko-Test ist dies eine positive Entwicklung. Mussten Hersteller von Apfelmus doch bis vor Kurzem noch einen Mindestgehalt von 16,5 Gramm Zucker in ihren Produkten nachweisen. Diese Maßgabe gilt in der Form jetzt jedoch nicht mehr.

Pestizide: Zwei Apfelmuse fallen komplett durch

Weniger erfreulich indes ist der Nachweis von Pestiziden in den Fruchtprodukten.

In zwei Apfelmusen wiesen die Labore das Spritzgift Mepiquat nach, das im europäischen Obstanbau verboten ist. Dabei handelte es sich um das Globus– sowie das Jeden-Tag-Apfelmus. In beiden Produkten wurde der zulässige Mepiquat-Grenzwert überschritten; sie wurden mit „ungenügend“ bewertet.

Außerdem enthielten die Schlusslichter Spuren des Insektizids Acetamiprid.

Das Apfelmus von Tegut („befriedigend“) enthielt Spuren des Pestizids Pirimicarb, das im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen.

Ein erhöhter Gehalt des Anti-Pilzmittels Tebuconazol fand sich im Beste-Ernte-Apfelmus („ausreichend“).

Nur „Bio“-Produkte kommen ohne Spritzgifte aus

In einigen Apfelmusen ermittelten die Labore einen Mix aus verschiedenen Pestiziden, im Hak-Apfelmus waren es sechs unterschiedliche Substanzen. Wenngleich diese nur in geringen Mengen vorhanden waren, gab es dafür Abzüge.

Unterm Strich wiesen alle konventionellen Apfel-Produkte Rückstände von Pestiziden auf, so Öko-Test.

Anders bei den Bio-Sorten: Wo „Bio“ draufsteht, waren keinerlei Spritzgifte nachweisbar.

Ebenfalls positiv: Das Schimmelpilzgift Patulin konnten die Labore in keinem getesteten Produkt nachweisen.

Einige Anbieter, der im Test als empfehlenswert eingestuften Produkte, verwenden für ihr Apfelmus beziehungsweise für ihr Apfelmark ausschließlich Obst aus Deutschland.

Dazu zählen Alnatura, Bauckhof, Campo Verde, Dennree, Rossmann, Kaufland, Nuur Pur und Andros Deutschland.

Apfelmus und Apfelmark: Das Fazit

Wer es gesünder mag, wählt Apfelmark anstelle von Apfelmus. Apfelmark wird grundsätzlich ohne zusätzlichen Zucker hergestellt.

„Bio“ ist besser: Die getesteten Bio-Produkte enthielten durchweg keinerlei Pestizide.

Nachhaltig: Einige empfehlenswerte Apfelmus- und Apfelmark-Sorten werden ausschließlich aus heimischem Obst hergestellt.


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