Plötzliches, hohes Fieber bei kleinen Kindern gibt den meisten Eltern ohnehin Anlass zur Beunruhigung. Doch wenn dann auch noch Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und ein schweres Krankheitsgefühl dazu kommen, machen sich viele Mütter und Väter wirklich Sorgen.
Dabei handelt es sich häufig um das Drei-Tage-Fieber, eine vergleichsweise harmlose Viruserkrankung, welche gehäuft innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auftritt.
Was sich hinter dem Drei-Tage-Fieber verbirgt, wie sich die Krankheit äußert, wie sie behandelt werden kann und ab wann die Kleinen wieder in die KiTa dürfen, wird in diesem Artikel beantwortet.
Drei-Tage-Fieber – Das Wichtigste in Kürze
- Das Drei-Tage-Fieber ist eine hochansteckende Erkrankung.
- Verursacht wird die Infektion durch einen Subtyp des Herpes-Virus.
- Mehr als 90 % aller Kinder durchlaufen die Erkrankung innerhalb der ersten 24 Lebensmonate.
- Hauptsymptom ist das plötzlich auftretende, starke Fieber, welches etwa 3-5 Tage andauert, gefolgt von einem hellroten Ausschlag.
- Die Behandlung erfolgt symptomatisch.
- In der Regel heilt das Drei-Tage-Fieber ohne Komplikationen aus.
Was ist das Drei-Tage-Fieber?
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Wie äußert sich das Drei-Tage-Fieber?
Wie der Name bereits sagt, ist ein etwa 3-tägiges Fieber Kennzeichen der Erkrankung. Innerhalb weniger Stunden kommt es ohne erkennbare Ursache zu einem starken Fieberanstieg bis 41 Grad Celsius.
Auch mit fiebersenkenden Mitteln ist die Temperatur selten unter 39 Grad Celsius zu bringen. Die betroffenen Kinder haben ein schweres Krankheitsgefühl, sind quengelig, schlafen und essen schlecht.
In einigen Fällen kommen zum Fieber auch …
… hinzu.
Nach 3, spätestens 5 Tagen verschwindet das Fieber so plötzlich wie es aufgetreten ist. Dann entwickelt sich bei vielen Kindern ein hellroter, feinfleckiger Ausschlag. Ausgehend vom Körperstamm breitet sich dieser über den Nacken bis hin zu Armen und Beinen aus.
Welchen Verlauf kann das 3-Tage-Fieber nehmen?
Die betroffenen Kinder sind zwar sehr erschöpft, missmutig und krank, jedoch heilt das 3-Tage-Fieber meist komplikationslos aus.
Jedes 4. Kind erleidet im Rahmen des hohen Fiebers einen sogenannten Fieberkrampf. Diese Episode ist aber nicht mit einem epileptischen Anfall zu verwechseln.
In sehr seltenen Fällen entzünden sich im Rahmen des 3-Tage-Fiebers auch Hirn oder Hirnhäute, Lunge, Leber oder Netzhaut bei den betroffenen Kindern.
Gut zu wissen: Fieberkrampf
Ein Fieberkrampf tritt bei etwa 6 % aller Kinder zwischen dem 7. Lebensmonat und dem 5. Lebensjahr auf (jedes dritte dieser Kinder im Rahmen des Drei-Tage-Fiebers). Die genauen Ursachen sind nicht bekannt, sicher ist jedoch, dass die kindliche Gehirnstruktur, genetische Veranlagung sowie hohes Fieber eine Rolle bei der Entstehung spielen.
Welche Therapie ist beim 3-Tage-Fieber indiziert?
Es existiert keine kausale Therapie, daher steht die Fiebersenkung im Fokus.
… helfen kranken Kindern bei der Genesung.
Ab wann müssen Eltern mit ihren Kindern beim Drei-Tage-Fieber zum Arzt?
Grundsätzlich ist das Drei-Tage-Fieber vergleichsweise harmlos und kann gut zu Hause behandelt werden. Dennoch ist es für die meisten Eltern beunruhigend, wenn ihre Kinder unter so hohem Fieber leiden.
Ab wann dürfen Kinder nach dem Drei-Tage-Fieber wieder in die KiTa?
Generell erholen sich Kinder nach dem Drei-Tage-Fieber schnell. Spätestens wenn die Temperatur wieder Normalwert erreicht hat und der Ausschlag aufgetreten ist, sind die Kleinen auch nicht mehr ansteckend. Fühlen sie sich fit, dann dürfen sie wieder in die KiTa.
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- Kinder- und Jugendärzte im Netz: Drei-Tage-Fieber, abgerufen am 12.12.2023
- MSD Manual: Drei-Tage-Fieber (Roseola infantum), abgerufen am 12.12.2023
- gesund.bund: Drei-Tage-Fieber, abgerufen am 12.12.2023
- Wikipedia: Fieberkrampf , abgerufen am 12.12.2023
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