Ist es ein Neugeborenenexanthem?

• Als Neugeborenenexanthem wird ein Hautausschlag bezeichnet, der postnatal innerhalb der ersten 4 Lebenstage auftritt und wenige Wochen anhalten kann.
• Etwa die Hälfte aller Säuglinge weist ein sogenanntes Erythema Neonatorum auf, Jungen wie Mädchen gleichermaßen.
• Kennzeichen ist eine Hautrötung, welche den gesamten Körper bedeckt.
• In der Regel verschwindet die Hauteffloreszenz nach wenigen Tagen bis Wochen wieder ohne Narben zu hinterlassen.
• Auch wenn das Neugeborenenexanthem seit Jahrtausenden bekannt ist, sind sich Wissenschaftler noch immer nicht genau über die Ursache schlüssig.
• Jedoch scheint ein Zusammenhang zwischen dem unreifen Immunsystem des Säuglings und hautbesiedelnder Mikroben zu bestehen.
• Forscher gehen davon aus, dass die Haut des Neugeborenen nach der Geburt mit unzähligen Mikroben besiedelt wird, welche normalerweise ein Teil des natürlichen Hydrolipidfilms sind.
• Doch weil das noch unreife Immunsystem diese Mikroben nicht als harmlos bewertet und ein Eindringen der Keime über die Haarfollikel zu verhindern versucht, kommt es zu einer Art Entzündungsreaktion.
• Das erklärt auch, warum auf den haarlosen Handinnenflächen und Fußsohlen kein Neugeborenenexanthem auftritt.

Nicht immer handelt es sich dabei aber um ein harmloses Neugeborenenexanthem.

Auch …

• Neugeborenen-Akne
• Hautpilz
• Allergien
• Streptokokken
• Windpocken
• Enteroviren
• Epstein-Barr-Viren
• Paroviren

… können ein Exanthem verursachen.

Diese Erkrankungen gehen jedoch meist mit anderen Begleitsymptomen einher und bedürfen manchmal sogar einer medikamentösen Therapie.

• Bei einem Neugeborenenexanthem sollten Eltern am besten warten. In der Regel verschwindet der Ausschlag innerhalb weniger Wochen wieder.
• Da die Säuglinge nicht unter Juckreiz leiden und auch sonst keine Beschwerden haben, muss nichts unternommen werden.
• Eine adäquate Hautpflege mit milden, unparfümierten Produkten sowie atmungsaktive, leichte Bekleidung kann das Abheilen beschleunigen.

• Eltern sollten tunlichst die Manipulation der Pusteln unterlassen.
• Denn bei der Eröffnung können Bakterien in die Wunde eindringen und eine Entzündung hervorrufen.
• Diese geht dann sehr wohl mit Juckreiz und Schmerzen einher und muss zum Teil auch medikamentös behandelt werden.