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Der Geist ist eine Flamme!

Freinet-Pädagogik im Kindergarten: Freie Entfaltung im Mittelpunkt

Zuletzt aktualisiert

3. November 2023

Kategorie

Kind

Freinet Pädagogik im Kindergarten

Die Freinet-Pädagogik ist eine etwas weniger bekannte pädagogische Schwerpunktsetzung. Dennoch gibt es Kindergärten und Schulen, die nach dem pädagogischen Ansatz von Celestine Freinet und seiner Frau Elise Freinet arbeiten.

Im Mittelpunkt des pädagogischen Ansatzes steht die freie Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit.

Vor- und Nachteile im Überblick

  • Möglichkeit zur freien Persönlichkeitsentwicklung der Kinder
  • Automatisiertes Erlernen der Grundprinzipien der Demokratie
  • Förderung des Sozialverhaltens
  • Freies Aussuchen der Tätigkeiten und Projekte je nach Interesse der Kinder
  • Kinder akzeptieren Schule und Kindergarten aufgrund der vielen Freiheiten meist besser
  • Vermeidung von unliebsamen Tätigkeiten, die dennoch sinnvoll wären
  • Fehlende Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen
  • Weniger Sicherheit und Stabilität im pädagogischen Alltag durch fehlende Rituale und Strukturen
  • Schüchterne Kinder können ihre Bedürfnisse und Interessen nicht äußern oder durchsetzen

Geschichtlicher Hintergrund: Die Entstehung der Freinet-Pädagogik

Grundgedanken der Freinet-Pädagogik

„Der Geist ist keine Scheune, die man füllt, sondern eine Flamme, die man nährt.“

Celestine Freinet

Dieses Zitat von Freinet unterstreicht das Menschenbild der Freinet-Pädagogik.

Auf den Punkt gebracht: Die vier Grundsätze der Freinet-Pädagogik

Der pädagogische Alltag im Freinet-Kindergarten

  • Freinet-Pädagogik in der Kita bedeutet im Alltag sehr viel Freiheit und den Verzicht auf feste Strukturen und Rituale.
  • Die Kinder dürfen ihre Zeit frei einteilen, selbst wählen, womit sie sich beschäftigen und den Tag ohne festgeschriebene Programmpunkte gestalten.
  • In der Praxis hat ein Freinet-Kindergarten daher ein offenes Konzept.
  • Das bedeutet, dass es keine feste Gruppenzuordnung gibt.
  • Die Kita hat stattdessen offene Funktionsräume, die allen Kindern zur Verfügung stehen.
  • Der Tagesablauf wird nicht vorgegeben.
  • Die Räume dürfen dafür frei genutzt werden und das Material ist offen zugänglich.
  • Auch über die Essenszeiten entscheidet jedes Kind selbst. Es isst, wenn es Hunger hat.
  • In regelmäßigen Kinderkonferenzen wird besprochen, wer welche Wünsche und Bedürfnisse hat.
  • Wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, wird demokratisch abgestimmt.
  • Angebotene Projekte sind stets freiwillig.

Ein Beispiel aus der Praxis: Theo und die Grundschule

Im Rahmen einer Fallbesprechung lernte ich vor einigen Jahren die Geschichte von Theo kennen. Dieser Junge wurde mit sechs Jahren regulär nach dem Besuch einer Kita in die örtliche Grundschule eingeschult.

Die Eltern ließen sich beraten und entschieden sich für einen Schulwechsel an die Freinet-Grundschule im benachbarten Landkreis.


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