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Dreck im Honig!

Honig-Test: Spritzgifte & extra Zucker entdeckt

Zuletzt aktualisiert

7. Dezember 2022

Kategorie

Testberichte

Honig-Test

Einen Löffel Natur pur zum Frühstück: Viele Familien schätzen den Honig als leckere Alternative zu Marmelade oder Nuss-Nougat-Aufstrichen auf ihrem Butterbrot oder Brötchen.

Doch ist Honig tatsächlich so natürlich wie angenommen? Gibt es womöglich Zusätze, die dort nicht hineingehören? Und wie sieht es mit Schadstoffen aus?

Auch Öko-Test wollte das wissen. Im großen Honig-Test in der November-Ausgabe des Verbrauchermagazins kamen deshalb 19 verschiedene Produkte auf den Prüfstand.

Honig-Test: die Ergebnisse im Überblick

Testergebnis: „sehr gut“

Bio-Honig

Testergebnis: „gut“

Bio-Honig

  • Bio Bio Land Honig cremig – Netto Marken Discount
  • Edeka Bio Landhonig cremig
  • Naturgut Bio Land Honig cremig – Penny

Testergebnis: „befriedigend“

Bio-Honig

  • Ener Bio Akazien Honig – Rossmann
  • Wernet Bio Akazienhonig

Testergebnis: „mangelhaft“

  • Echter Deutscher Honig Rapshonig, cremig – Imkerei Högler
  • Jeden Tag Blütenhonig cremig – Zentrale Handelsgesellschaft

Bio-Honig

  • Breitsamer Bio Akazien Honig aus Deutschland, Naturland

Testergebnis: „ungenügend“

  • Glück Honig aus Rapsblüten cremig – Friedrich Göbber

Bio-Honig

  • Dennree Blüten Honig, cremig
  • Langnese Flotte Biene Bio-Blütenhonig cremig

Aufwendige Laboranalyse: Herkunftsbestimmung, Zuckerstoffe, Pestizide & Co.

Eingekauft für den Honig-Test wurden fast ausschließlich Bio-Produkte. Lediglich in den Fällen, in denen ein Hersteller keine Bio-Variante im Angebot hatte, landete herkömmlicher Honig im Einkaufskorb.

Zu den Test-Kandidaten zählten überwiegend Bio-Blütenhonige – in einigen Fällen sortenrein, wie etwa Akazien- und Rapshonig.

Öko-Test gab eine aufwendige Labor-Analyse in Auftrag. Hierbei ging es unter anderem um eine Pollenanalyse mit Sorten- und Herkunftsbestimmung, einen möglichen Zusatz von Zuckerstoffen sowie Nachweise zur Naturbelassenheit. Außerdem wurde überprüft, ob Rückstände etwa von Pestiziden oder anderen Substanzen nachweisbar sind.

Mit Bestnote: Acht Honige sind Testsieger!

Unterm Strich überzeugten acht Honige im Test und wurden dafür mit der Bestnote „sehr gut“ belohnt. In drei Fällen gab es ein „gut“.

Bei allen elf somit empfehlenswerten Honigen handelt es sich um Bio-Produkte – darunter auch günstige Angebote vom Discounter oder aus dem Supermarkt.

Einige Hersteller werben damit, dass es sich bei ihren Produkten ausschließlich um Honig aus Deutschland handelt. Unter den elf empfehlenswerten Honigen im Test gilt dies nur für den Honig von Maribel aus dem Discounter Lidl. Das hat Öko-Test im Rahmen der Pollenanalyse im Labor bestätigt.


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Zuckersirup inklusive: Zwei Produkte verdienen Bezeichnung Honig nicht

Soweit die positiven Testergebnisse. Leider fielen aber auch sechs Honige im Test mit „mangelhaft“ oder gar „ungenügend“ komplett durch.

In zwei Fällen – beim Bio-Honig von Dennree sowie beim Högler-Honig (beide „mangelhaft“) wiesen die Labore Zuckersirup nach. Die Zugabe anderer Zutaten ist laut Gesetz bei der Produktion von Honig jedoch verboten.

Unterm Strich spiele es dabei keine Rolle, ob der Zucker durch bewusste „Streckung“ des Produktes hineingelangt sei oder aus der Zufütterung der Bienen stamme.

Bei als Akazienhonig deklarierten Honigen müssen mindestens 20 Prozent der Pollen von dieser Pflanze stammen. Der Akazienhonig von Breitsamer enthielt dagegen gerade einmal fünf Prozent. Frech – findet Öko-Test und vergibt in diesem Fall ein „mangelhaft“.

Der „Jeden Tag“-Blütenhonig (Bewertung: „mangelhaft“) enthielt laut Laboranalyse Pollen mehrerer gentechnisch veränderter Pflanzen.

Dreck im Honig: Langnese nur „ungenügend“

Im konventionellen Glück-Honig wiesen die Labore die Rückstände gleich dreier Spritzgifte nach: Carbendazim in Spuren sowie einen erhöhten Gehalt an Acetamiprid und Thiacloprid. Dafür gab es ein „ungenügend“.

Einen der letzten Plätze im Honig-Test belegte ausgerechnet ein bekanntes Markenprodukt: der Bio-Blütenhonig „Flotte Biene“ von Langnese enthielt schlicht und ergreifend Dreck. Wo genau in der Produktion der Schmutz hineingelangt sei, lasse sich nicht nachprüfen, so Öko-Test. Der Langnese-Honig erhielt dafür ein „ungenügend“.

Honig im Test: Was Experten raten

  • Die elf empfehlenswerten Bio-Honige im Test können mit Genuss verzehrt werden.
  • Vorsicht: Honig enthält von Natur aus reichlich Zucker. Die Verzehrmenge im Blick behalten!
  • Für Kinder unter zwölf Monaten ist Honig nicht geeignet.
  • Honig möglichst bei 15 bis 18 Grad gut verschlossen und dunkel lagern.

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