Ob als kleine Knabberei für die ersten Zähnchen oder als Zutat im Brei: Zwieback ist auch für die Kleinsten ein Klassiker. Mit Vollkornmehl oder als Dinkel-Zwieback, mit oder ohne Zucker, ob Bio-Zwieback oder herkömmliches Produkt:
Was steckt drin im Zwieback? Und ist der beliebte Knuspersnack eigentlich gesund? Fragen, die viele Eltern beim Blick in die Regale von Super- und Drogeriemärkten beschäftigen.
In der Dezember-Ausgabe 2020 hat sich Öko-Test daher intensiv mit diesem Thema beschäftigt und 20 Produkte genau unter die Lupe genommen.
Vorweg: Im letzten Artikel zum Test von 2018 titelten wir noch „Ausgerechnet Babyzwieback stark belastet“ (siehe unten). Im aktuellen Test schneidet dagegen jeder überprüfte Zwieback für Babys „sehr gut“ ab!
Inhaltsverzeichnis
Zwieback Test v. Öko-Test (12/2020): Bio-Babyzwieback ist durchweg empfehlenswert
Für diesen Babyzwieback Test wurden insgesamt 20 verschiedene Zwieback-Sorten eingekauft. Darunter finden sich handelsübliche Zwiebäcke ebenso wie Bio-Zwieback sowie fünf Produkte, die ausdrücklich als Bio-Babyzwieback deklariert sind.
Die beauftragten Labore untersuchten die ausgesuchten Zwiebäcke unter anderem auf einen möglichen Blei-Gehalt, auf Acrylamid, Pestizide, verunreinigte Mineralölbestandteile und Fettschadstoffe sowie auf eine Belastung mit Schimmelpilzen. Auch der Zucker-Gehalt war für Öko-Test relevant.
Nicht zuletzt wurden die 20 Testkandidaten anhand des sogenannten Nutri-Scores bewertet, ein neues Kennzeichnungssystem, das in Deutschland auf freiwilliger Basis die Nährwerte von Nahrungsmitteln berechnet.
Zwieback mit Schimmelpilzen & Mineralöl: Nur dreimal gab’s Abzüge
Unterm Strich fällt das Gesamtergebnis sehr positiv aus. Von 20 Zwiebäcken kann Öko-Test insgesamt 17 uneingeschränkt mit der Bestnote „sehr gut“ empfehlen.
Erfreulich für Eltern: Unter den Testsiegern finden sich alle fünf Bio-Babyzwiebäcke. Positiv bewertet Öko-Test in diesem Zusammenhang auch, dass diese fünf speziell für Babys ausgewiesenen Produkte allesamt keinen zugesetzten Zucker enthalten. Das gilt auch für die Bio-Zwiebäcke, die mit „sehr gut“ abschnitten.
Lediglich in drei Fällen gab es Abzüge. Im herkömmlichen Buitoni-Zwieback sowie im Bio-Produkt von Burger Knäcke (beide mit der Gesamtbewertung „gut“) wurden im Labor erhöhte Mengen von Mineralöl-Bestandteilen nachgewiesen. Das muss nicht sein, meint Öko-Test.
Diese gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe könnten sich in menschlichen Organen ansammeln. Der Weg in die Nahrung führe zum Beispiel über Schmieröl an den Maschinen oder über die Verpackung.
Lediglich ein „befriedigend“ erreichte der Bio-Zwieback von Runge. Der Grund: Der Zwieback war mit Schimmelpilzgiften belastet.
Deoxynivalenol (kurz: DON) und T2- beziehungsweise HT2-Toxine entstehen demnach durch bestimmte Schimmelpilze, welche gängige Getreidesorten befallen; sie können das Immunsystem schwächen.
Welcher Zwieback ist nahrhafter? Das sagt der Nutri-Score.
Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons
Der in Deutschland neu eingeführte freiwillige Nutri-Score soll Verbrauchern im Rahmen einer Abstufung von A bis E schnell und übersichtlich Auskunft über den Nährwert von Produkten geben. Die beste Bewertung ist dabei das A.
Öko-Test hat den Zwieback auch anhand des Nutri-Scores bewertet – ausgenommen war dabei allerdings der Babyzwieback. Da der Nährstoffbedarf von Babys ein anderer sei als der von Erwachsenen, komme diese Berechnung bei Babylebensmitteln nicht zum Einsatz.
Negativ fällt bei einigen Zwiebäcken in diesem Zusammenhang der hohe Anteil an zugesetztem Zucker auf, bilanziert Öko-Test. Bis zu 18 Prozent Gesamtzuckeranteil wurden im Test nachgewiesen.
Zum Vergleich: Bei den ungesüßten Produkten lag dieser Anteil lediglich bei 1,7 bis 3,5 Prozent und ging hier auf den natürlichen Zuckerhalt der verwendeten Getreidesorten zurück.
Auch zu viel Salz sowie gesättigte Fettsäuren sorgten für Abzüge bei der Nutri-Score-Berechnung. Positiv wirkte sich im Gegenzug ein höherer Ballaststoff- beziehungsweise Proteingehalt aus.
Insgesamt vergab Öko-Test auf Basis dieser Berechnung Bewertungen von A bis D. Die besten und demnach die gesündesten Produkte im Test waren die beiden Bio-Zwiebäcke von Campo Verde und Sommer. In die Kategorie D wurden jeweils der Zwieback von Gut & Günstig und Neukircher eingestuft.
Testergebnis: „sehr gut“ Testergebnis: „sehr gut“ Bio Zwieback: konventioneller Zwieback Testergebnis: „gut“ Bio Zwieback: konventioneller Zwieback Testergebnis: „befriedigend“ Bio Zwieback: Am besten ist Zwieback ohne zusätzlichen Zucker und ohne Salz sowie mit einem hohen Vollkornmehl-Anteil. Etwa ab einem Alter von acht Monaten – wenn die ersten Zähne da sind – können Eltern ihren Babys Zwieback anbieten. Da sich die Kinder an den Krümeln verschlucken können, gilt dies aber nur unter Aufsicht. Zwieback ist fettarm und belastet die Verdauung nicht, daher kann er auch als Schonkost eingesetzt werden. Zwieback ist lange haltbar. Am besten bewahrt man ihn nach Anbruch in luftdichten Dosen auf. © depositphotos / Voyagerix Als kleiner Snack für zwischendurch oder als erste Knabberei für die Allerkleinsten: Zwieback schmeckt zu unterschiedlichsten Gelegenheiten. Vielfältig sind auch die Sorten und Geschmacksrichtungen, die im Handel erhältlich sind. Doch was ist drin in der Zwischenmahlzeit und ist Zwieback so gesund, wie die Verbraucher denken? Der Zwieback Test gibt Aufschluss. Öko-Test hat in der Oktober-Ausgabe 2018 insgesamt 15 Produkte genau untersucht. Darunter finden sich Dinkel- und Weizen-Zwiebäcke aus Supermärkten und Bio-Läden, aus Drogeriemärkten und vom Discounter. Ausgewählt wurden herkömmliche Sorten, Bio-Zwiebäcke sowie Babyzwieback als Bio- und konventionelle Variante. Die Preisspanne reicht von gerade einmal 60 Cent bis zu 4,90 Euro je 200 Gramm. Den Fachleuten ging es insbesondere um eine mögliche Verunreinigung durch Mineralölrückstände, Fettschadstoffe, Schimmelpilze, Acrylamid und Pestizide. Mineralölrückstände können bspw. während der Produktion auf den Zwieback übergehen, wenn Inhaltsstoffe mit Schmieröl in Kontakt kommen. Außerdem nahmen sie den Zuckergehalt unter die Lupe. Unterm Strich verlief der Test sehr erfreulich. Von 15 Zwiebäcken können die Experten 13 empfehlen – davon sind sieben „sehr gut“, sechs weitere „gut“. Enttäuschend: Zwei Produkte, extra für Kinder, erhalten ein „ungenügend“, darunter ein Markenprodukt von Hipp. Der Hipp Baby Zwieback, Bio und der Holle Bio-Minis Babyzwieback, Demeter enthalten Mineralölrückstände und zuviel Zucker beziehungsweise Honig. Der Zuckergehalt schwankt je nach Produkt gewaltig: Gerade einmal 0,9 Gramm je 100 Gramm enthält der Naturata Weizenzwieback, Demeter – wobei diese geringe Menge ausschließlich auf die natürliche Süße der enthaltenen Zutaten zurückgeht. Dagegen warten der Brandt Markenzwieback sowie der Goldähren Zwieback von Aldi-Nord mit satten 14 Gramm Zucker auf. In Nahrungsmitteln, die ausdrücklich für Babys geeignet sind, habe zugesetzter Zucker nichts zu suchen, betont Öko-Test. Der Hipp Baby Zwieback, Bio enthält je 100 Gramm insgesamt 7,3 Gramm Zucker. Bei den Holle Bio-Minis sind es sogar 9,6 Gramm – wobei sich diese Menge auf den Honig bezieht, der im Produkt enthalten ist. Der Hipp-Zwieback weist außerdem einen stark erhöhten Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/POSH auf, in vier weiteren Produkten ist der Gehalt dieser Mineralölrückstände erhöht. Im Hipp Babyzwieback machten die Prüfer zudem eine Belastung mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen – MOAH – ausfindig. Auch der Gut & Günstig Zwieback von Edeka fiel negativ auf: Hier entdeckten die Prüfer den Unkrautvernichter Glyphosat. Der Buitoni Zwieback enthielt Spuren fünf weiterer Stoffe aus der Gruppe der Pestizide. Testergebnis: „sehr gut“ Testergebnis: „gut“ Testergebnis: „ungenügend“ Testergebnis: „sehr gut“ Testergebnis: „gut“ Zwieback sollte möglichst wenig Zucker enthalten. Babys sollten nur Zwieback ohne Zucker knabbern. Zwieback ist sehr hart. Eltern sollten darauf achten, dass sich ihr Baby daran nicht verschluckt. Beitragsbild: depositphotos – nito103 Der Beitrag wurde am 26.02.2022 aktualisiert! [*Affiliate Links: Kaufst du über einen dieser Links, werden wir mit einer kleinen Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten & du unterstützt zugleich unsere Arbeit. Herzlichen Dank. ❤] interessante Artikel auf ElternKindTipps.de: Die 15 besten Babymatratzen bei Stiftung Warentest & Öko-Test Schnullerketten Test: Damit der Nuckel nicht verloren geht Schnuller Test v. Öko-Test: Schadstoffe ade Öko Badespielzeug für Kinder: Nachhaltig, schadstofffrei & ohne Schimmel Vatersein und was es für mich bedeutet #WasDuDrausMachst Wiederverwendbare Quetschbeutel & fertige Quetschies im Test Welche Zähne kommen zuerst? – Wissenswertes zum Zahnen & Zahnungshilfen Öko Badespielzeug für Kinder: Nachhaltig, schadstofffrei & ohne Schimmel Das richtige Hobby Horse kaufen. Der Steckenpferd Ratgeber Die Tigerbox Touch: unsere Erfahrungen mit der Musikbox Was ist eine Toniebox & ab welchem Alter ist sie geeignet? Der Kinderbetten Ratgeber: Träumen, spielen, glücklich sein
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