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Die Qualität stimmt.

Frische Vollmilch und Bio-Milch im Test bei Stiftung Warentest

Zuletzt aktualisiert

30. März 2023

Kategorie

Testberichte

Bio-Milch-Test

„Damit du groß und stark wirst“: Generationen von Kindern haben diesen Satz mit Sicherheit mehr als einmal gehört. Die Rede ist von einem Glas frischer Milch.

In vielen Familien bilden Milch und Milchprodukte nach wie vor einen wichtigen Baustein für eine ausgewogene Ernährung. Schließlich enthalten sie Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. Doch wie ist es um die Qualität der heimischen Milch bestellt?

Stiftung Warentest wollte das in der März-Ausgabe des Verbrauchermagazins genau wissen. Dabei kam sowohl herkömmliche Milch als auch Bio-Milch im Test auf den Prüfstand.

Milch und Bio-Milch im Test: die Ergebnisse im Überblick

Testergebnis: „sehr gut“

Traditionell hergestellte Vollmilch

Länger haltbare Vollmilch

Testergebnis: „gut“

Traditionell hergestellte Vollmilch

Länger haltbare Vollmilch

  • Aldi Gut Bio Frische Vollmilch (Note: 1,6)
  • Aldi Milsani Frische Vollmilch (Note: 1,6)
  • Edeka Gut&Günstig Frische Vollmilch (Note: 1,7)
  • Edeka Bio Frische Vollmilch (Note: 1,7)
  • Penny Frische Vollmilch (Note: 1,7)
  • Netto Marken-Discount Gutes Land Frische Weidemilch (Note: 1,8)
  • Rewe Ja Frische Vollmilch (Note: 1,8)
  • Lidl Milbona Bio Frische Vollmilch (Note: 1,9)
  • Norma Landfein Frische Vollmilch (Note: 1,9)
  • Bärenmarke Frische Milch (Note: 2,0)
  • Berchtesgadener Land Frische Bergbauern Milch Vollmilch (Note: 2,0)
  • Netto Marken-Discount Gutes Land Frische Vollmilch (Note: 2,0)
  • Weihenstephan Frische Milch (Note: 2,0)
  • Lidl Milbona Frische Weide-Vollmilch (Note: 2,2)
  • Hof-Milch aus dem Allgäu Heumilch (Note: 2,4)

Testergebnis: „befriedigend“

Länger haltbare Vollmilch

  • Die Bio Heumilch – Bauern aus Bayern (Note: 2,8)
  • Kaufland K-Classic Frische Voll-Milch (Note: 2,8)
  • Landliebe Frische Landmilch (Note: 3,0)
  • Thüringer Land Frische Landmilch (Note: 3,2)

Worauf es ankam: die Testkriterien

Getestet wurde Vollmilch mit einem Mindestfettgehalt von 3,5 Prozent. Unter den 28 Testkandidaten fand sich sogenannte traditionell hergestellte Vollmilch ebenso wie länger haltbare Milch.

Zur Unterscheidung: Die traditionell hergestellte Vollmilch wird weniger stark erhitzt und ist daher nicht ganz so lange haltbar. Mit Blick auf den Nährstoffgehalt unterscheiden sich diese Produktkategorien indes kaum.

Insgesamt elf Produkte sind mit dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet.

Testkriterien waren unter anderem sensorische Gesichtspunkte, schonende Wärmebehandlung, ein möglicher Schadstoffgehalt sowie die mikrobiologische Qualität. Darüber hinaus wurden auch die Deklaration sowie die Benutzerfreundlichkeit der Verpackungen bewertet.

Fünf von sechs Testsiegern sind „bio“

Das erste Fazit von Stiftung Warentest: Wer gerne Milch trinkt, der darf sie sich auch schmecken lassen.

Denn keine Vollmilch oder Bio-Milch im Test schnitt schlechter ab als mit der Note „befriedigend“. Sechs Produkte holten die Bestnote „sehr gut“. In 18 Fällen gab es ein „gut“, in vier Fällen vergab Stiftung Warentest die Gesamtnote „befriedigend“.

Unter den Milch-Testsiegern finden sich drei Produkte aus der Gruppe der traditionell hergestellten Milch, und zwar die Bio-Schwarzwaldmilch, die Milch von Denn’s und die Bio-Milch von Edeka.

Die drei weiteren Top-Produkte sind länger haltbar: Aldis Fair&Gut Tierwohl Weidemilch, die Bio-Heumilch aus der Gläsernen Molkerei sowie die Bio-Weidemilch von Arla.

Bis auf die Aldi-Milch tragen alle „sehr guten“ Produkte das Bio-Siegel.

Die Testsieger konnten vor allem in puncto Geschmack durchweg überzeugen. An dieser Stelle gilt allerdings die Devise: Qualität hat ihren Preis. Für die „sehr guten“ (Bio-)Produkte müssen die Verbraucher etwas tiefer in die Tasche greifen.

Geschmack: Auch die Günstigen können mithalten

Gleichwohl – auch die anderen Testkandidaten können geschmacklich mithalten. Einzige Ausnahme: Bei der Landliebe-Milch („befriedigend“) bemängelt Stiftung Warentest, dass sie nicht frisch riecht beziehungsweise schmeckt.

Erfreulich ist, dass in keiner Milch Krankheitserreger, Antibiotika-Rückstände oder wesentliche Schadstoffbelastungen nachgewiesen werden konnten. Alle Testkandidaten seien mikrobiologisch „sehr gut“, was nicht selten zu einer längeren Haltbarkeit als angegeben führe.

In vier Fällen litt nach Angaben von Stiftung Warentest durch das Hocherhitzen die chemische Qualität der Milch. Abzüge gab’s dafür für die Bio-Heumilch aus Bayern, die Hof-Milch sowie die Milch von Kaufland und von Thüringer Land.

Die Etiketten: Hinschauen lohnt sich!

Wer Genaueres über die Herkunft der Milch in der Packung oder Flasche beziehungsweise über die Haltung der Kühe erfahren möchte, der sollte die Etiketten genauer unter die Lupe nehmen, empfiehlt Stiftung Warentest. Elf Anbieter im Test machten zur Herkunft konkrete Angaben. Allein der Markenname ist diesbezüglich hingegen nicht aussagekräftig.

Weidemilch, Heumilch, Bio-Milch?

Weidemilch, Heumilch, Bio-Milch? Was hat es damit auf sich? Der Begriff Weidemilch ist zwar rechtlich nicht geschützt. Allerdings sei es üblich, dass die Kühe in diesem Fall mindestens 120 Tage pro Jahr für jeweils sechs Stunden draußen weiden dürfen.

Konkrete Angaben zu weiterem Futter beinhaltet diese Bezeichnung indes nicht. Anders beim Label Pro Weideland: Hier werden das Anbinden und gentechnisch verändertes Futter ausgeschlossen.

Heumilch stammt von Kühen, die ausschließlich Grünfutter fressen dürfen. Über die Haltung der Tiere sagt diese Kennzeichnung nichts aus.

Bio-Milch: Gut für Tierhaltung und Umweltschutz

Wer mit Blick auf Tierhaltung und Umweltschutz auf Nummer sicher gehen möchte, der entscheidet sich für Milch mit dem Bio-Siegel. So schreibt etwa die EU-Öko-Verordnung Zugang zu Weideland vor – mindestens in der Weidezeit und wann immer es die Witterung zulässt.

Das Anbinden ist in diesem Fall nur auf Höfen erlaubt, die höchstens 50 Kühe halten – und auch dann nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Noch weiter gehen die Anforderungen der Bio-Anbauverbände. Die Labels Bioland und Naturland etwa erlauben das Anbinden der Kühe nur in Betrieben mit maximal 35 Tieren unter strengen Auflagen.

Die Demeter-Zertifizierung setzt das Verbot zur Enthornung der Kühe voraus.

Milch und Bio-Milch im Test: Das sagen die Experten

  • Bio-Milch schmeckt lecker – artgerechte Tierhaltung und ein Beitrag zum Umweltschutz inklusive. Allerdings ist sie teurer als konventionelle Milch.
  • Günstige Produkte können geschmacklich mithalten.
  • Milch und Milchprodukte enthalten viel Kalzium. Gerade für Kinder leisten sie daher einen wichtigen Beitrag zum Knochenaufbau.
  • Milch ist kein Durstlöscher, sondern eher als Nahrungsmittel zu betrachten.
  • Ein hoher Anteil an Grünfutter wirkt sich insgesamt positiv auf die Umweltbilanz aus.

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