Fahrradfahren schont die Umwelt, macht Spaß und hält fit. Warum also nicht auch die Kinder entspannt auf dem treuen Drahtesel transportieren? Wer seinen Nachwuchs sicher auf dem eigenen Zweirad mitnehmen möchte, der benötigt – ohne Frage – einen Fahrradkindersitz. Aber was macht überhaupt einen guten Sitz aus? Worauf sollten Eltern achten? Und ab wann dürfen Kinder einen Fahrradsitz nutzen? Dazu kommt das Thema Sicherheit. Ein Fahrradkindersitz Test hilft weiter!
Fahrradkindersitz Test v. Stiftung Warentest: 9 Gute Sitze für vorne & hinten
Sobald ein Kind selbstständig und ohne Hilfe sitzen kann, ist es reif für seinen ersten Fahrradsitz. Der Zeitpunkt ist variabel, wird zumeist aber mit einem Alter von etwa neun Monaten erreicht. Diese kleinen Passagiere gehören in die Kindersitze, die auf dem Fahrrad vorne befestigt werden, also in Frontsitze.
Diese Modelle sind in der Regel belastbar bis zu einem Gewicht von 15 Kilogramm. Größere Kinder bis maximal 22 Kilogramm sitzen am besten in ihrem eigenen Kindersitz hinter dem Fahrer, also in einem sogenannten Hecksitz.
Die Fachleute der Stiftung Warentest haben in der Ausgabe 3/2018 ihres Magazins insgesamt 17 Kinderfahrradsitze unter die Lupe genommen. Darunter Markenprodukte von Herstellern wie Britax Römer und Thule ebenso wie günstige Modelle, die zum Beispiel im Baumarkt erhältlich sind. Die Preisspanne reicht von etwa 30 bis 150 Euro.
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Im Fahrradkindersitz Test wurden fünf Modelle überprüft, die für die Montage vor dem Fahrer konzipiert sind. Die anderen zwölf Kandidaten sind zur Befestigung am Sitzrohr hinter dem Fahrer gedacht.
Besonderes Augenmerk legten die Tester auf die Themen Fahrstabilität und Sicherheit. Auch die Handhabung, Haltbarkeit und die Eignung für das Kind flossen in die Bewertung mit ein.
Nicht zuletzt wurde untersucht, ob sich Schadstoffe in den Kinderfahrradsitzen nachweisen ließen.
Welche Fahrradsitze für Kinder sind die besten?
Die Bestnote „sehr gut“ erzielte keiner der getesteten Sitze. Immerhin neun Produkte schaften im Fahrradkindersitz Test der Stiftung Warentest aber eine „gute“ Bewertung.
In der Gruppe der Fahrradkindersitze vorne gehen die Modelle Thule Yepp Next Mini* (Testsieger), Hamax Oberserver* und OK Baby Orion* als Sieger aus dem Test hervor.
Wer sich für einen hinteren Kindersitz auf seinem Fahrrad entscheidet, ist aus Sicht von Stiftung Warentest mit dem Hamax Caress C2* und dem Thule Yepp Maxi* am besten beraten.
Mit der Note „mangelhaft“ dagegen fielen vier Sitze durch, darunter der Jockey Comfort und der Jockey Relax von Britax Römer.
Die Kritik der Tester: Der Verschluss der Anschnallgurte lässt sich bei beiden Modellen zu leicht lösen – auch von den kleinen Passagieren selbst. Ein Sicherheitsrisiko!
Entsprechend der Prüfnorm für Fahrradkindersitze dürften sich die Anschnallgurte entweder nur mit zwei separaten Handbewegungen oder mit einer Kraft von mindestens 40 Newton öffnen lassen. Diesen Anforderungen können beide Sitze nicht gerecht werden, so Stiftung Warentest.
Der Bellelli Tiger Relax fiel durch seine Belastung mit polizyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen negativ auf, beim Bobike Exclusive Mini hielt die Fußstütze dem Dauertest nicht stand und brach ab.
In der Rubrik Fahren schnitten fast alle Fahrradkindersitze mit den Noten „gut“ oder „befriedigend“ ab. Einziger „Ausreißer“ war hier der Polisport Guppy Mini, der lediglich ein „ausreichend“ erhielt.
• Polizyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – einige von ihnen gelten als krebsverdächtig beziehungsweise krebserregend; außerdem wird ihnen eine fortpflanzungsgefährdende und erbgutverändernde Wirkung nachgesagt.
Fahrradkindersitze im Test: Die Ergebnisse im Überblick
Testergebnisse – Kinderfahrradsitz vorne
Testergebnis: „gut“
- Thule Yepp Nexxt Mini* (Note: 2,1)
- Hamax Observer* (Note: 2,2)
- OK Baby Orion* (Note: 2,2)
Testergebnis: „ausreichend“
- Polisport / Guppy Mini
Testergebnis: „mangelhaft“
- Bobike / Exclusive Mini
Testergebnisse – Kinderfahrradsitz hinten
Testergebnis: „gut“
- Hamax Caress C2* (Note: 2,2)
- Thule Yepp Maxi Seatpost* (Note: 2,2)
- Bobike One Maxi 1P & E-BD* (Note: 2,3)
- Polisport Bilby Maxi FF* (Note: 2,4)
- Thule RideAlong* (Note: 2,4)
- Polisport Guppy Maxi+ FF* (Note: 2,5)
Testergebnis: „befriedigend“
- Polisport / Groovy FF
- Bobike / Exclusive Tour 1P & E-BB
Testergebnis: „ausreichend“
- Torrex / BG-5
Testergebnis: „mangelhaft“
- Bellelli / Tiger Relax
- Britax Römer / Jockey Comfort
- Brita Römer / Jockey Relax
Worauf Eltern bei Fahrradkindersitzen achten sollten – Tipps der Tester für eine sichere Fahrt
Damit die Fahrt für alle Beteiligten entspannt verläuft, gilt es sowohl beim Kauf als auch bei der Montage von Kinderfahrradsitzen einiges zu beachten.
- Kinder, die selbstständig sitzen können, dürfen im eigenen Kindersitz auf dem Fahrrad mitfahren – bis zu einem Gewicht von 15 Kilogramm vor dem Fahrer. Das sind sogenannte Frontsitze. Sie dürfen das Lenken nicht behindern und weder die Funktion der Bremse noch der Gangschaltung beinträchtigen.
- Frontsitze haben in der Regel kaum Einfluss auf die Fahrstabilität und lassen sich im Vergleich mit hinteren Fahrradkindersitzen leichter schieben.
- Größere Kinder bis 22 Kilogramm nutzen Sitze hinter dem Fahrer – sogenannte Hecksitze. Bei der korrekten Montage dieser hinteren Fahrradsitze hilft das Kreuz an der Seite, dass auf geprüften Rücksitzen den Schwerpunkt markiert. Es sollte sich maximal zehn Zentimeter hinter der Achse befinden. Bedingt durch ihre Befestigung am Sitzrohr können hintere Kindersitze zum Teil zu unerwünschten Schaukelbewegungen führen und so die Fahrstabilität beeinflussen. Auch das Schieben von Rädern mit Hecksitzen ist mühsamer.
- Wer zwei Kinder transportieren möchte, sollte am besten auf einen Fahrradanhänger ausweichen, rät Stiftung Warentest. Auch, wenn die Montage von zwei Sitzen laut Straßenverkehrsordnung erlaubt sei. Nicht nur die Handhabung des Fahrrades erschwere sich mit zwei Passagieren deutlich, auch das erlaubte Gesamtgewicht des Rades werde schnell überschritten.
- Ein Helm sorgt auch bei den kleinen Mit-Fahrern ganz klar für ein Plus an Sicherheit.
Das kosten die besten Modelle des Fahrradkindersitz Tests
Kinderfahrradsitz vorne
Testsieger | |||
Modell | Thule Yepp Nexxt Mini* | Hamax Observer* | OK Baby Orion* |
Testergebnis | Bewertung2,1Gut2018 | Bewertung2,2Gut2018 | Bewertung2,2Gut2018 |
Preis | € 104,90 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten | € 100,00 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten | € 74,90 € 49,00 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,1Gut2018 |
Preis | € 104,90 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,2Gut2018 |
Preis | € 100,00 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,2Gut2018 |
Preis | € 74,90 € 49,00 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Kinderfahrradsitz hinten
Testsieger | Testsieger | |||
Modell | Hamax Caress C2* | Thule Yepp Maxi* | Bobike One Maxi 1P & E-BD* | Polisport Bilby Maxi FF* |
Testergebnis | Bewertung2,2Gut2018 | Bewertung2,2Gut2018 | Bewertung2,3Gut2018 | Bewertung2,4Gut2018 |
Preis | € 138,00 € 132,42 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten | Preis nicht verfügbar Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten | € 123,65 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten | € 69,00 € 63,10 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,2Gut2018 |
Preis | € 138,00 € 132,42 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,2Gut2018 |
Preis | Preis nicht verfügbar Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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Testergebnis | Bewertung2,3Gut2018 |
Preis | € 123,65 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten |
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