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Vatersein und was es für mich bedeutet #WasDuDrausMachst

Zuletzt aktualisiert

17. August 2022

Kategorie

Familienleben

Wenn ich so zurückdenke, fällt mir auf, dass ich vor der anstehenden Geburt meines Sohnes nie darüber nachgedacht hatte, wie es eigentlich ist, Vater zu sein. Und mir fällt auch kein Gespräch mit meinen besten Freunden ein, in dem wir über dieses Thema gesprochen hätten. Man war Anfang 20, dann Mitte 20, wurde 30. Wir hatten viele Themen, Vatersein war nicht darunter.

Ob man sich nun vorher damit auseinandergesetzt hatte oder nicht. Erst wenn der Tag XX oder XY da ist, kann man erahnen, was Vaterschaft bedeutet.
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Vatersein bedeutet weniger Zeit

Vor dem ersten Kind ging ich studieren, arbeitete und verplante die Abende regelmäßig für eigene Hobbys, Treffen mit Freunden, Partys oder entspannte einfach nur.

War diese Zeit schön? Na klar! Vermisse ich sie? Manchmal. Wünsche ich sie mir zurück? Nein.

Mit dem ersten Kind, und mit dem zweiten noch ein Stückchen mehr, hat sich mein Fokus wie von selbst verschoben. Die Kinder stehen nun im Zentrum der zeitlichen Planung. Sie brauchen meine Hilfe, Aufmerksamkeit und Zuspruch.

Mir ist es sehr wichtig, für meine Kinder aktiv da zu sein und eine feste Bindung zu ihnen aufzubauen.

Vatersein bedeutet mehr Sorgen

Na klar, man ist besorgt und schaut, dass es den Kleinen gut geht. Krankheiten, altersgerechte Entwicklung, die „richtige“ Erziehung, schadstofffreie Kinderprodukte etc. sind nun sehr wichtige Themen in meinem Leben.

Ich habe begonnen Blogs, Ratgeber oder Fachartikel zu lesen und tausche mich mit Freunden aus. Als Vater informiere ich mich aktiv. Dass hilft mit enorm, meine Sorgen zu mindern.

Vatersein bedeutet mehr Verantwortung

Verantwortung übernehmen bedeutet für mich, bei der Geburt im Kreißsaal dabei zu sein, auch wenn ich kein Blut sehen kann. Mit dieser Entscheidung begann das Verantwortung übernehmen für meine Kinder.

Ich übernehme Verantwortung für das überschwemmte Bad in der Kita und kaufe neue Seife, weil mein Kleiner unbedingt eine Rutschbahn bauen wollte. Ich begleite ihn ebenso in den Spielzeugladen und bringe mit ihm das Auto zurück, das er in seiner Hosentasche herausgeschmuggelt hat.

Als Vater nehme ich Urlaub für die U-Untersuchungen meiner Tochter. Ich unterstütze meine Frau bei wichtigen Grundsatzfragen der Erziehung, denn Kindererziehung ist Team-Arbeit. Und zur Team-Arbeit gehören bei uns genauso das Wickeln, Trösten, Schimpfen oder Spielen.

Vatersein bedeutet mehr Fantasie

Abendliches Szenario auf der Wohnzimmercouch:

„Papa, das Sofa ist unserer Piratenschiff, der Teppich das Meer…“

Ein kleiner goldener Plastikanker wird an eine Schnur geknotet, das leere Innere eines Überraschungseis als Boje benutzt. Beides wird über Bord geworfen, als plötzlich ein fremdes Schiff gesichtet wird, das via Küche auf uns zu segelt.

„Los! Angriff Männer!“

Sohn (Kapitän) und Papa, bis zu den Schlafanzug-Säumen mit Säbeln und Messern bewaffnet, stürmen das feindliche Piratenschiff und erbeuten reichlich Schätze, die anschließend gut unter den Sofakissen versteckt werden.

Vatersein bedeutet, dass meine eigene Fantasie wieder mehr gefordert wird. Geschichten leben von guten Einfällen und meine Kinder lieben interessante Wendungen, die sie in den Plot ihrer Fantasieerzählungen einbauen können.

Vatersein bedeutet mehr Spannung

Es ist einfach nur spannend, die Entwicklung meiner Kinder zu beobachten.

Anfangs liegen sie süß in ihren Bettchen, schreien oft und lächeln ab und zu. Doch dann fangen sie an, zu interagieren. Ihre Augen leuchten, wenn man sie anspricht. Sie beginnen zu krabbeln, bald schon laufen sie.

Sie entwickeln ihre persönlichen Eigenarten und argumentieren plötzlich stichhaltig am Abendbrottisch, warum sie nun wirklich keine Sekunde mehr länger sitzen bleiben können.

Ich versuche, diese rasende Entwicklung bewusst wahrzunehmen und mich dieser entsprechend anzupassen.

Vatersein bedeutet mehr Spaß

„Oma, hast du auch schon mal Elefanten im Zoo beim kacken beobachtet?“

„Ich fühle mich manchmal wie ein Osterei“ (Nachfrage Papa:“Wie fühlt sich denn ein Osterei?“)
„Weich und bunt“ (Nachfrage Papa: „Wann fühlst du dich wie ein Osterei?“)
„Wenn es mir gut geht“

„Ja, ich rieche gut!“ Reaktion meines Sohnes, weil ich mal wieder an ihm geschnuppert habe.

„Papa, ich zähle jetzt bis null, dann laufen wir los.“

Vatersein bedeutet mehr Erfahrung

Durch meine Kinder sammle ich täglich neue Erfahrungen. Ich lerne immerfort neue Dinge kennen und werde wohl ein Leben lang über aktuelle Themen und Trends informiert bleiben. So verzweigen sich meine eingetretenen Wege und führen regelmäßig in unbekannte Richtungen. Ich muss bereit sein, meine Kinder auf diesen neuen Wegen zu begleiten.

Meine Erfahrungen möchte ich ihnen dabei natürlich gerne mitgeben und so die selbstgemachten Erfahrungen der Zwerge, um sinnvolle Ideen und wichtige Werte ergänzen. Was sie letztlich daraus machen, entscheiden sie aber selbst.

Als Vater braucht man für diese gemeinsame Entwicklung vor allem Verständnis, Geduld und Anpassungsfähigkeit.

Vatersein bedeutet mehr Zeit

Zu Beginn schrieb ich, Vatersein sei gleichbedeutend mit weniger Zeit. Das stimmt schon, bezieht man diese Aussage auf die Zeit für die eigenen Interessen.

Aber ehrlich gesagt, hatte ich rund 30 Jahre genug Zeit.

Ich teile meine Zeit nun sehr gerne. Dafür bekomme ich einen Teil der wertvollen Zeit meiner Kinder geschenkt und mit dieser neue Einsichten, spannende Abenteuer, eine Menge Spaß, klasse Ideen, gegenseitiges Vertrauen und viel Liebe.

Aus weniger Zeit für mich, wird mehr wunderbare gemeinsame Zeit mit meiner Familie. Deshalb bedeutet Vatersein für mich mehr Lebensqualität.

Mein Artikel zum Thema Vatersein ist im Rahmen der Blogparade #WasDuDrausMachst von vaeter.nrw entstanden.


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