Ein Zimmer für zwei oder drei Kinder einzurichten, ist eine echte Herausforderung. Das gilt besonders für die Aufteilung der Schlafplätze. An dieser Stelle bietet sich ein Geschwisterbett an.
Dazu zählen klassische Etagenbetten mit zwei oder drei Liegeflächen übereinander ebenso wie Etagenbetten, die über Eck aufgebaut werden. Stockbetten mit einer breiteren Liegefläche unten sowie Etagenbetten, die über ein zusätzliches Ausziehbett verfügen, bieten ebenfalls Platz für drei Kinder.
Viele Etagenbetten lassen sich zu Einzelbetten zurückbauen. Ein Plus an Flexibilität, falls sich die räumliche Situation der Familie verändert. Ein Großteil der Geschwisterbetten besteht aus massivem Holz. Vereinzelt bieten Hersteller aber auch Metallgestelle an.
Ab welchem Alter ein Geschwisterbett empfehlenswert ist, hängt von der jeweiligen Bettenkategorie ab. Die oberen Liegeflächen in Stock- und Etagenbetten sind aus Expertensicht erst für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Die unteren Betten können auch von jüngeren Kindern genutzt werden, die kein Gitterbett mehr benötigen. Dies ist meist mit drei oder vier Jahren der Fall.
Sollen sich zwei Kinder eine breitere Liegefläche teilen, müssen Eltern im Einzelfall abwägen, ob eine gemeinsame Bettnutzung möglich und sinnvoll ist. Kleinkinder unter einem Jahr sollten aus Sicherheitsgründen in ihrem eigenen Bettchen schlafen.
Die meisten Geschwisterbetten haben eine Liegefläche von 90 x 200 Zentimetern, das untere Bett kann auch breiter sein. Daher lassen sie sich langfristig und flexibel nutzen, vor allem, wenn sie sich zu Einzelbetten umbauen lassen.
Das Geschwisterbett: Vor- und Nachteile
Geschwisterbetten sind ideal, wenn es darum geht, zwei oder mehrere Schlafgelegenheiten in einem Zimmer unterzubringen. Mit Blick auf Aufbau und Nutzungsmöglichkeiten sind sie enorm flexibel. Sie kommen über Jahre hinweg zum Einsatz und passen sich auch veränderten Wohnbedingungen an.
Mit Blick auf Stock- und Etagenbetten sollten Eltern allerdings die Altersempfehlungen der Experten berücksichtigen. Für Kinder unter sechs Jahren sind die oberen Liegeflächen nicht geeignet. Werden die Kinder älter und brauchen mehr Freiraum, kann die gemeinsame Nutzung einer breiten Liegefläche problematisch werden.
Checkliste: Worauf Eltern beim Kauf eines Geschwisterbettes achten sollten
- Wie groß ist das Zimmer, wie viele Kinder sollen hier schlafen? Bevor Eltern sich auf ein Geschwisterbett festlegen, sollten sie den zur Verfügung stehenden Platz genau ausmessen.
- Stockbetten mit zwei oder drei Liegeflächen übereinander benötigen ausreichend „Luft nach oben“. Das Kind in der obersten Etage muss auf jeden Fall aufrecht sitzen können und darf sich dabei nicht den Kopf stoßen.
- Wie viel dürfen die Betten kosten? Bei kleinerem Geldbeutel das Budget am besten vorher genau festlegen.
- Massivholz im Kinderzimmer ist immer eine gute Wahl. Dieser natürliche Rohstoff ist robust, langlebig und nachhaltig. Massivholz wirkt wie ein Filter für die Raumluft und zugleich regulierend auf die Zimmertemperatur: Ein entscheidender Beitrag für ein gesundes Raumklima. Auch Allergiker-Familien profitieren davon.
- Genauso wichtig wie das Material ist seine Verarbeitung. Kinderbetten dürfen keine scharfen Kanten, spitzen Ecken oder Splitter aufweisen.
- In puncto Sicherheit müssen die Betten die Kriterien der europäischen Norm EN 747 erfüllen. Unverzichtbar: der Rausfallschutz.
- Auf Nummer sicher geht, wer auf Zertifikate wie das TÜV- und GS-Siegel achtet. Bei Anbietern von Öko-Betten können Eltern darauf vertrauen, dass Lacke und Farben schadstofffrei sind. Besonders umweltfreundliche Produkte tragen den „Blauen Engel“.
- Viele Geschwisterbetten werden als Komplett-Sets angeboten. Dennoch: Immer überprüfen, was zum Lieferumfang gehört. Das gilt auch für die passenden Matratzen sowie eventuell benötigtes Umbaumaterial.
Das Stockbett als klassisches Geschwisterbett
Zeitlos und funktional: Etagenbetten mit zwei Schlafplätzen sind Klassiker im Kinderzimmer. Sie schaffen Ordnung und Struktur vor allem dort, wo der Platz begrenzt ist. Der sichere Zugang zur oberen Etage erfolgt über eine gerade oder schräge Leiter.
Ikea „Mydal“: preisgünstige Alternative aus massiver Kiefer
Das Etagenbettgestell „Mydal“ von Ikea besteht aus unbehandeltem Kiefernholz und ist eine Variante für den kleineren Geldbeutel.
„Mydal“ hat eine Gesamthöhe von 157 Zentimetern, die obere Liegefläche ist über eine fest montierte, gerade Leiter erreichbar. Die Lattenroste sind im Lieferumfang enthalten, die maximale Belastung je Schlafplatz liegt bei 100 Kilogramm.
Etagenbett „Kiddy“: Sicherheit wird großgeschrieben
Das Etagenbett „Kiddy“ von „allnatura“ ist 160 Zentimeter hoch und wahlweise mit gerade oder schräger Leiter erhältlich. Das massive Kiefernholz ist FSC-zertifiziert. „Kiddy“ ist TÜV-geprüft und lässt sich zu zwei Einzelbetten umbauen. Die Rollroste sind im Preis enthalten.
Die Wahl beim Holz: „Bunks & Dreams“
Wahlweise aus gewachstem Fichten- oder naturbelassenem Zirbenholz besteht das Etagenbett „Bunks & Dreams“. Das 173 Zentimeter hohe Bett lässt sich in zwei einzelne Betten teilen. Die obere Liegefläche ist über eine gerade Leiter erreichbar.
Clevere Details: Flexa-Etagenbett „NOR“
Rutschfeste Stufen, integrierte Griffe: Beim Flexa-Etagenbett „NOR“ aus massiver Eiche mit MDF ist alles gut durchdacht. Die Liegeflächen sind bis jeweils 100 Kilogramm belastbar und lassen sich in zwei Einzelbetten umbauen.
Das 154 Zentimeter hohe Bett ist TÜV- und GS-geprüft, die verwendeten Lacke werden auf Wasserbasis hergestellt. Die Lattenroste sind im Lieferumfang enthalten.
Ausgesprochen flexibel: das „Sanders“-Etagenbett
Beide Lattenroste, Rausfallschutz und die gerade Leiter gehören zum Lieferumfang des „Sanders“-Etagenbettes. Das Geschwisterbett besteht aus weiß lackiertem Kiefernholz und MDF und ist 165 Zentimeter hoch. Das Modell lässt sich in zwei einzelne Betten teilen, auch ein Umbau zum Hochbett ist möglich.
Etagenbett: 3 Kinder sind kein Problem
Darf es etwas mehr (Platz) sein? Wenn sich drei Kinder ein Zimmer teilen, sind kreative Lösungen gefragt. Etagenbetten mit drei Liegeflächen schaffen Platz auf engstem Raum.
Etagenbett „Seaside“: skandinavisches Design von Oliver Furniture
Das Modell „Seaside“ von Oliver Furniture aus massivem, FSC-zertifiziertem Holz und MDF ist 176 Zentimeter hoch. Das Etagenbett mit Treppe verfügt über zwei 90 x 200 Zentimeter große Liegeflächen; die Rollroste sind im Lieferumfang enthalten.
Bei Bedarf kann der Platz unter dem Bett für ein zusätzliches Ausziehbett genutzt werden; ein Umbau zu anderen Betten aus der „Seaside“-Serie ist mit den passenden Sets möglich.
Bettschubkasten inklusive: das Ticaa-Etagenbett „Sammy“
„Sammy“ hat es in sich: Dank des Bettschubkastens „Marianne“ bietet dieses Etagenbett gleich drei geräumige Schlafplätze mit Liegeflächen von 90 x 200 Zentimetern.
Das Bett besteht aus massivem, FSC-zertifiziertem Kiefernholz, die Rollroste gehören ebenso wie der Bettschubkasten bereits zum Lieferumfang. „Sammy“ kann als Etagenbett genutzt oder in zwei einzelne Betten geteilt werden.
Platz für 3: Etagenbett mit drei Schlafgelegenheiten
Gleich drei großzügige Liegeflächen übereinander bietet dieses Etagenbett aus FSC-zertifizierter massiver Kiefer – kombiniert mit MDF. Der Zugang zu den oberen Etagen erfolgt über zwei gerade Leitern. Das Bett hat eine Gesamthöhe von 193 Zentimetern, die Rollroste sind im Preis enthalten.
Mehr Platz zum Lümmeln: Stockbett 140 x 200 Zentimeter
Kuscheln ist prima: Wie schön, wenn dafür besonders viel Platz zur Verfügung steht. Diese Möglichkeit bieten Stockbetten, die in der unteren Etage mit 140 x 200 Zentimetern eine breitere Liegefläche aufweisen als oben (90 x 200 Zentimeter). Dieser Platz kann bei Bedarf auch als Schlafgelegenheit für zwei Kinder genutzt werden.
Jede Menge Spielraum: Relita Etagenbett Mike
Das lakierte Bett besteht aus massivem Buchenholz, aus kontrollierter Waldwirtschaft. Dazu gibt es bei Bedarf jede Menge Zubehör.
Das Bett trägt das TÜV- sowie das GS-Siegel und entspricht der Euro-Norm EN 716. Die Gesamthöhe beträgt rund 185 Zentimeter, eine schräge Leiter ermöglicht den Aufstieg in die obere Etage.
Optional mit drittem Schlafplatz: Relita-Etagenbett „Kick“
Aus massivem, lackiertem Buchenholz besteht das Relita-Etagenbett „Kick“. Das Stockbett ist 160 Zentimeter hoch und verfügt über eine schräge Leiter; die Lattenroste sind im Lieferumfang enthalten. Optional ist eine Bettschublade als dritter Schlafplatz erhältlich. Das Modell „Kick“ lässt sich in zwei einzelne Betten umbauen.
Geschwisterbett über Eck (Etagenbett L Form)
Etagenbetten helfen dabei, den Platz im Kinderzimmer optimal zu nutzen. Den räumlichen Gegebenheiten entsprechend kann es jedoch auch Sinn machen, die Betten über Eck aufzubauen, also in „L-Form“. So entsteht weiterer Stauraum.
Clevere Lösung: das Etagenbett „Finn“
Aus weiß lackiertem, massivem und FSC-zertifiziertem Buchenholz besteht das Etagenbett (L Form) „Finn“. Die beiden Liegeflächen sind 90 x 200 Zentimeter groß, die obere Etage wird über eine robuste Leiter erreicht.
In der Nutzung als Geschwisterbett über Eck bietet es in der unteren Etage Platz für ein Regal mit drei Fächern. „Finn“ lässt sich in zwei Einzelbetten umbauen, die Lattenroste sind inklusive. Das Bett weist eine Gesamthöhe von 140 Zentimetern auf und entspricht den europäischen Normen EN 71-3 und EN 747.
Formschön und praktisch: Ticaa-Etagenbett „Lupo“
Ein Etagenbett mit zwei Schlafplätzen, Rollroste, eine gerade Leiter und ein Regalelement mit drei Fächern: Das alles gehört zum Umfang des Ticaa-Etagenbettes „Lupo“. Das 150 Zentimeter hohe Geschwisterbett besteht aus massivem Buchenholz mit FSC-Zertifikat. „Lupo“ lässt sich in zwei einzelne Betten umbauen.
Geschwisterbett-Ratgeber: Die wichtigsten Fragen kurz beantwortet
Ein Geschwisterbett ist praktisch – vor allem in einem kleinen Zimmer. Sie helfen dabei, den Platz optimal zu nutzen, schaffen Ordnung und Struktur. Und dennoch können Geschwisterbetten mehr sein als reine Schlafplätze.
Kinder brauchen Nähe und Geborgenheit. In den ersten Monaten ihres Lebens schlafen sie meist unmittelbar bei oder direkt neben ihren Eltern, also im Beistellbettchen oder im Gitterbett.
Mit dem Umzug ins eigene Kinderzimmer – meist im Laufe des zweiten Lebensjahres – ändert sich das. Manche Kinder kommen damit gut zurecht, andere weniger. Schläft das Kind jedoch nicht alleine im Raum, fällt der Ortswechsel leichter.
Viele Eltern haben in diesem Zusammenhang mit Geschwisterbetten sehr gute Erfahrungen gemacht. Denn auch Geschwister untereinander können sich ein Gefühl von Sicherheit schenken. Davon unabhängig bleibt das Familienkuscheln im elterlichen Bett selbstverständlich ein unverzichtbarer Wohlfühlfaktor!
Stockbetten sichern: Rausfallschutz und allgemeine Sicherheitstipps
Geschwisterbetten gehören meist in die Kategorie der Stock- und Etagenbetten. Daher gelten hier besondere Vorsichtsmaßnahmen. Die Betten müssen die Kriterien der Euro-Norm EN 747 für Etagen- und Hochbetten erfüllen. Eine gute Orientierung bietet das GS-Zeichen.
Um Verletzungen zu vermeiden, darf der Abstand vom Bett zur Wand höchstens 7,5 Zentimeter betragen. Alternativ müssen es mehr als 23 Zentimeter sein. Auch in der oberen Etage wird gerne getobt: Ein Geschwisterbett sollte daher an der Wand befestigt sein.
Stichwort Befestigung: Auch die Leiter – am besten mit Handlauf – muss mit dem Bett fest verbunden sein. Der Stufenabstand darf nicht mehr als 20 bis 30 Zentimeter groß sein. Die optimale Breite der Einstiegsöffnung liegt zwischen 30 und 40 Zentimetern.
Unverzichtbar in den oberen Betten ist ein Rausfallschutz. Dieser muss mindestens 16 Zentimeter hoch sein, gemessen von der Oberkante der Matratze bis zur Oberkante der Umrandung; noch besser sind 30 Zentimeter.
Ein Geschwisterbett – ab welchem Alter?
Da die meisten Geschwisterbetten Etagen- oder Stockbetten sind, gilt die Expertenempfehlung, dass Kinder mindestens sechs Jahre alt sein sollten, um oben zu schlafen. Im Zweifelsfall sollten Eltern lieber noch etwas warten. Jüngere Kinder, die kein Gitterbett mehr benötigen, können im unteren Bett schlafen – bei Bedarf mit zusätzlichem Rausfallschutz.
Wie lange ist ein Geschwisterbett nutzbar?
Der Großteil der Betten hat eine Liegefläche von 90 x 200 Zentimetern oder größer und lässt sich umbauen; daher sind Geschwisterbetten langfristig nutzbar.
Ist ein Geschwisterbett zum Umbauen geeignet?
Ja, in den allermeisten Fällen, wie die hier beschriebenen Beispiele zeigen.
Wie belastbar ist ein Geschwisterbett: Dürfen Eltern im Bett vorlesen?
Es empfiehlt sich ein Blick auf die vom Hersteller angegebene maximale Belastbarkeit des jeweiligen Modells.
Wie viel kostet ein Geschwisterbett?
Ausschlaggebend sind Qualität und Verarbeitung, außerdem der mit dem Kauf verbundene Lieferumfang. Einfache Etagenbetten sind für etwa 200 Euro zu haben, durchschnittlich liegen die Kosten zwischen 400 und 1000 Euro; Preise darüber sind keine Seltenheit.
Geschwisterbetten mit einer 140 x 200 Zentimeter großen Liegefläche unten sind kostspieliger. Die Preise beginnen bei etwa 300 bis 400 Euro.
Geschwisterbett: ja oder nein?
Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Familien, die weniger Platz zur Verfügung haben, werden sich eher dafür entscheiden, ein Geschwisterbett anzuschaffen.
Doch auch dort, wo der vorhandene Raum großzügiger bemessen ist, hat nicht automatisch jedes Kind sofort ein eigenes Zimmer. Wie alt sind die Kinder? Wie groß ist der Altersunterschied? Spielen sie gerne zusammen oder kommt es oft zum Streit? Auch diese individuellen Familienkonstellationen sind bei der Entscheidung sehr wichtig. Hier müssen Eltern im Einzelfall abwägen.
Weiterführende Informationen zum Thema Geschwisterbett
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